Boxen und UFC sind seit langem Sportarten mit hohem Risiko und hohem Gewinn. Die Athleten setzen ihren Körper aufs Spiel, nehmen buchstäblich Prügel in Kauf und kassieren dabei in der Regel auch noch einen ansehnlichen Zahltag. Vielleicht ist es daher keine Überraschung, dass bei der Veröffentlichung der jährlichen Forbes-Liste der bestbezahlten Sportler 2019 sechs Kämpfer unter den Top 100 zu finden sind. Ein bemerkenswerter Name ist jedoch nirgends zu finden.
Floyd Mayweather, der 2018 der bestbezahlte Sportler in einer Sportart war, ist ganz aus der Liste gefallen. Er hat in den letzten 12 Monaten nur an einem Kampf teilgenommen, einem Schaukampf in Japan. Dafür verdiente er 9 Millionen Dollar.
Anstelle von Mayweather stehen eine Reihe von Kämpfern aus dem Boxsport und der UFC. Hier ist ein Blick auf die sechs bestverdienenden Kämpfer der letzten 12 Monate.
Canelo Alvarez - 94 Millionen Dollar
Saul "Canelo" Alvarez führt die Liste der bestbezahlten Kämpfer mit großem Abstand an. Er hat einen umfangreichen Vertrag mit dem Streaming-Dienst DAZN abgeschlossen, der ihm 365 Millionen Dollar für 11 Kämpfe über fünf Jahre zahlt. Alvarez hat bereits zwei dieser Kämpfe gewonnen, darunter ein K.o.-Sieg über Rocky Fielding.
Anthony Joshua - 55 Millionen Dollar
Es ist schwer, sich einen besseren Werber als Anthony Joshua vorzustellen. Er hat ein breites, einladendes Lächeln, und sein Körper würde zwischen Marmorstatuen griechischer und römischer Götter nicht fehl am Platz wirken. Folglich hat er eine Menge lukrativer Sponsorenverträge, darunter Beats by Dre, Under Armour und Jaguar. In seinem letzten Kampf wurde Joshua von dem Außenseiter Andy Ruiz, Jr. geschlagen. Die beiden Kämpfer planen bereits einen Rückkampf - was Joshua die Chance bietet, noch mehr zu verdienen.
Conor McGregor - 47 Millionen Dollar
Conor McGregor wurde als gemischter Kampfsportler berühmt, aber im letzten Jahr ist auch sein Unternehmergeist aufgeblüht. McGregor hat eine Reihe von Sponsorenverträgen abgeschlossen und stellt seinen eigenen Proper No. Twelve Irish Whiskey her, von dem Berichten zufolge bereits 200.000 Kisten verkauft wurden. McGregors Trash-Talk und seine Angeberei haben ihm auch zu mehr Geld verholfen. Bei seiner Niederlage gegen Khabib Nurmagomedov im Oktober verdiente er 3 Millionen Dollar, aber die Vorbereitung auf das Ereignis brachte 30 Millionen Dollar an Pay-per-View-Bestellungen ein.
Deontay Wilder - $30,5 Millionen
Deontay Wilder ist nicht der technisch versierteste Kämpfer, aber das spielt kaum eine Rolle, wenn man fast jeden verprügeln kann, der sich einem in den Weg stellt. Der Schwergewichtler hat 40 seiner 42 Gegner k.o. geschlagen, allerdings hat er mit seinen Äußerungen auch für Kontroversen gesorgt. Nachdem er gesagt hatte, er wolle "eine Leiche" in seine Kampfbilanz eintragen lassen, fügte Wilder hinzu: "Dies ist der einzige Sport, bei dem man einen Menschen töten und gleichzeitig dafür bezahlt werden kann. Das ist legal. Warum sollte ich also nicht von meinem Recht Gebrauch machen, dies zu tun?"
Manny Pacquiao - 26 Millionen Dollar
Wenn es den Anschein hat, dass Manny Pacquiao schon sehr lange in der Boxwelt unterwegs ist, dann liegt das daran, dass er es ist. Der 40-Jährige hat in seiner Karriere 70 Kämpfe bestritten, darunter 24 Pay-per-View-Kämpfe. Diese 24 Kämpfe haben einen Umsatz von 1,25 Milliarden Dollar eingebracht. Pacquiao ist auch noch nicht fertig - er kämpft im Juli gegen den ungeschlagenen Keit Thurman.
Gennady Golovkin - 25,5 Millionen Dollar
Der 37-jährige Gennady Golovkin hat an 41 Kämpfen teilgenommen und dabei 39 Siege und 35 K.o.-Siege errungen. Seine einzige Niederlage? Gegen Alvarez, und die beiden werden wahrscheinlich einen dritten Kampf ansetzen, um sich zu rühmen (und einen riesigen Gewinn zu erzielen). Zusätzlich zu seinen Kampfeinnahmen hat Golovkin einen Vertrag mit DAZN über 100 Millionen Dollar für sechs Kämpfe. Außerdem hat er Werbeverträge mit Jordan Brand, Tecate und Hublot abgeschlossen.
