Während seiner Karriere war Vin Baker eine Macht auf dem Platz. Er spielte 13 Spielzeiten, verdiente fast 100 Millionen Dollar, trat vier Mal als All-Star auf und gewann eine olympische Goldmedaille.
Aber als seine Zeit als Spieler zu Ende ging, forderten Bakers verschwenderische Ausgaben und sein Alkoholkonsum ihren Tribut. Er verlor das gesamte Geld aus seiner Karriere. Die Bank beschlagnahmte seine Immobilien. Er ging dreimal in eine Reha-Klinik. Er hatte sogar Visionen, wie sein Leben enden würde.
"Ich würde bei einem Autounfall sterben", sagte Baker. "Es spielte sich in meinem Kopf viele Male ab."
Baker wusste, dass er Hilfe brauchte, um wieder in die Spur zu kommen. Er hörte auf zu trinken. Aus Tagen der Nüchternheit wurden Wochen, dann Monate, dann ein Jahr. In dem Starbucks-Vorsitzenden Howard Schultz, dem die Seattle Supersonics gehörten, als Baker dort spielte, hatte er einen Verbündeten.
Schultz gab Baker eine Chance - und der 1,80 m große Stürmer wurde einer der größten Baristas, die Starbucks je gesehen hat. Er öffnete den Laden um 3:45 Uhr morgens, um die Kunden zu begrüßen, wenn sie ihren Tag begannen. Baker schrieb über diese Erfahrung in seiner Autobiographie Gott und Starbucks, die diesen Sommer veröffentlicht wurde.
Nun widmet er sein Leben dem Basketball und seinen Kindern. Einer seiner glücklichsten Momente? Als sein Sohn ein Stipendium für das Boston College erhielt. Einfach nur zu sehen, wie andere die Freude am Basketball erleben, hat Baker dabei geholfen, seine früheren Dämonen zu überwinden. In diesem Sommer nahm er einen Job als Basketballdirektor für Camp Greylock an, ein Sommercamp für Jungen in Becket, Massachusetts. Er hat auch Kinder der Mittel- und Oberstufe trainiert und hofft, sein Basketballwissen an die jungen Leute weitergeben zu können. "Ich mag es sehr, ein Kind zu sehen, das mit 5 oder 6 Jahren das erste Mal dribbeln kann und dann dazu kommt, zu punkten und ein Spiel zu entwickeln", sagte Baker. Die Kinder im Camp erhalten viele Ratschläge und sind begeistert, wenn ein NBA-All-Star ihr Spiel trainiert. Für Baker ist es ebenso lohnend, mit ihnen zu interagieren und Erinnerungen zu schaffen.
