Es gibt eine Menge Ärger um Purdue Pharma, die Gründerfamilie des Arzneimittelherstellers und das Schicksal des Unternehmens. Einige sagen, dass Purdue sich darauf vorbereitet, Konkurs anzumelden. Hunderte von Klagen wurden gegen Purdue wegen seiner Rolle bei der Entstehung der Opioidkrise eingereicht. Ein Konkurs würde es dem Arzneimittelhersteller ermöglichen, mit einigen der mehr als 1.500 Städte, Bundesstaaten, Kommunalverwaltungen und anderen, die gegen Purdue geklagt haben, über Forderungen zu verhandeln. Purdue Pharma befindet sich nach wie vor zu 100 % im Besitz der Familie Sackler. Keiner der Sacklers ist persönlich in den vielen Klagen gegen Purdue Pharma angeklagt worden.
Wie wir vor ein paar Wochen berichteten, ist die Familie Sackler der Milliardärsclan, der der Welt OxyContin bescherte. Sie werden größtenteils beschuldigt, das Feuer zu entfachen, das die Opioidkrise ausgelöst hat. Die Familie soll den Vorstoß des Unternehmens unterstützt haben, die Zahl der Besuche von Handelsvertretern bei Ärzten und anderen Verordnern des stark süchtig machenden Opioids zu erhöhen. Purdue Pharma beauftragte eine Beratungsfirma, die Vertriebsmitarbeiter dazu drängte, Ärzte aufzusuchen, die sie als "verschreibungsfreudig" identifizierten. Ein Arzt stellte 167 zusätzliche OxyContin-Verschreibungen aus, nachdem ein Handelsvertreter zusätzliche Besuche in seiner Praxis gemacht hatte.
Auch ohne Purdue oder OxyContin hätte die Familie Sackler immer noch ein kombiniertes Nettovermögen von 13 Milliarden Dollar. Mit dem Verkauf von OxyContin hat die Familie zwischen 2008 und 2015 mehr als 4 Milliarden Dollar verdient. Die Familie Sackler besitzt auch eine Reihe anderer Arzneimittelhersteller, die ihre Pillen in Kanada, Europa, Asien und Lateinamerika vertreiben. Die Jahreseinnahmen dieser Unternehmen summieren sich auf weitere 3 Milliarden Dollar.
Schätzungsweise 20 Sackler-Erben teilen sich ihr derzeitiges Vermögen von 14 Milliarden Dollar.
Die Familie Sackler hat auch eine ausgeprägte philanthropische Ader. Sie haben große Spenden an das Metropolitan Museum of Art, das Guggenheim, die Tate Gallery, das Smithsonian und den Louvre geleistet. Auch das Bildungswesen profitiert von ihrer Großzügigkeit: Harvard, Columbia, Tufts, NYU, Oxford und die Universität von Edinburgh wurden mit Spenden bedacht.
