Es ist fast acht Monate her, dass Colin Kaepernick aus seinem Vertrag mit den San Francisco 49ers ausgestiegen ist. Seitdem haben viele Medien über ihn gesprochen, aber nur wenige NFL-Teams haben ihr Interesse an ihm bekundet, und er bleibt ein Free Agent.
Und so hat Kaepernick eine Klage wegen unerlaubter Absprachen gegen die NFL eingereicht.
Auch wenn Kaepernicks Statistiken im letzten Jahr nicht gerade überragend waren, haben einige Fans und Spieler darauf hingewiesen, dass er zumindest einen Platz im Kader verdient hat.
Allerdings wird es für Kaepernick schwierig sein, Absprachen nachzuweisen. Er kann sich nicht nur auf die Tatsache berufen, dass er nicht unter Vertrag genommen wurde. Er muss beweisen, dass die Teams eine schriftliche oder ausdrückliche Vereinbarung getroffen haben, ihn nicht unter Vertrag zu nehmen.
Und selbst wenn Kaepernick erfolgreich eine Beschwerde nachweisen kann, garantiert ihm das noch keinen Platz im Kader. Er würde lediglich eine Entschädigung von einem Schiedsrichter erhalten.
Aber gibt es noch einen anderen Grund für Kaepernicks Klage? Laut Mike Florio von Pro Football Talk, ja: Kaepernick könnte versuchen, den bestehenden Tarifvertrag zu kündigen, der derzeit bis 2020 läuft. Wenn der Tarifvertrag vorzeitig gekündigt wird, haben die Spieler viel mehr Druckmittel als jetzt.
Kaepernick will vielleicht auch nur die NFL schlecht aussehen lassen. Sie haben nichts getan, um ihm zu helfen, und er könnte das Gefühl haben, dass er jetzt nichts mehr zu verlieren hat. Sollte die Liga tatsächlich gegen Kaepernick konspirieren, wäre das ein großer Makel für das Image der Liga.
Diese Klage bedeutet wahrscheinlich, dass Kaepernicks Karriere auf dem Spielfeld vorbei ist. Aber wenn es nach ihm geht, wird er zumindest noch einmal ein großes Spiel in der NFL machen.
