Vince McMahons World Wrestling Entertainment (WWE) ist seit Jahrzehnten die dominierende Kraft im professionellen Wrestling und die Marke, die das "Sport-Entertainment" von einer regionalen Kuriosität in den massiv profitablen Mainstream gebracht hat, ist es noch länger. Doch nun gründen der Milliardär und Besitzer der Jacksonville Jaguars, Shahid Khan, und sein Sohn Tony Berichten zufolge eine eigene Organisation, um die WWE herauszufordern.
Die Organisation nennt sich All Elite Wrestling (AEW), und um es mit dem Milliardär McMahon als König des Wrestlings aufzunehmen, hat Khan einige große Wrestling-Namen verpflichtet, darunter Chris Jericho, Kenny Omega und den legendären Kommentator Jim Ross (der sich kürzlich von der WWE zurückgezogen hat), und das alles im Vorfeld des großen Debüts der Organisation mit dem Titel Double or Nothing, das für den 25. Mai geplant ist: in der MGM Grand Garden Arena in Las Vegas.
Unterstützt durch das Geld seines Vaters Shahid fährt der Wrestling-Fan Tony Khan mit AEW große Geschütze auf, um zu versuchen, den Würgegriff der WWE auf das Mainstream-Wrestling-Publikum zu lockern. In einer aktuellen Folge von Jerichos Podcast Talk Is Jericho sprach Khan darüber, warum die Zeit für diesen Versuch reif ist, und spielte sogar darauf an, dass er noch mehr Talente von der WWE abwerben will, deren Verträge bald verlängert werden und die vielleicht abspringen wollen:
"Die Werbetreibenden können sehen, dass es auf der ganzen Welt eine riesige Basis von Wrestling-Fans gibt. Sie sind wirklich leidenschaftlich. Wenn man all diese großartigen Talente hat, deren Verträge auslaufen, befinden wir uns in einem Markt, in dem es Fernsehgelder zu verdienen gibt. Es ist das richtige Klima für eine Reihe von Gründen."
Aber nicht so schnell. Der renommierte Wrestling-Experte Conrad Thompson sprach kürzlich mit Business Insider über die Aussichten von AEW, der WWE tatsächlich Marktanteile streitig zu machen, und obwohl er mit Tony Khan befreundet ist und optimistisch ist, was AEW für das Pro-Wrestling tun kann, sagt er, dass es von Anfang an schwierig sein wird, der WWE tatsächlich etwas wegzunehmen:
"Die Einnahmen der WWE waren noch nie so hoch. Ich denke, dass es ein wenig albern ist, wenn sich die WWE zu diesem Zeitpunkt Sorgen um AEW macht. Sie haben einen solchen Vorsprung vor allen anderen. Der Gedanke, dass sie sich Sorgen machen, diesen Platz an jemanden zu verlieren, der zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal eine Show veranstaltet hat. Es wurden noch keine Einnahmen erzielt. Vielleicht wollen sie einfach keine Talente an AEW verlieren. Aber die Vorstellung, dass sie Marktanteile verlieren werden, ist eine andere Sache. Wenn ich also Vince wäre, würde ich meine Investition schützen und nicht wollen, dass diese Talente gehen. Aber Marktanteile verlieren? Ich glaube nicht, dass sie sich darüber im Moment Sorgen machen."
AEW hat ein Markenzeichen für den Titel Tuesday Night Dynamite beantragt, so dass klar ist, dass sie beabsichtigen, mit einer Show am Dienstagabend in das wöchentliche Wrestling-Fernsehen einzusteigen, das bald die ehemalige Heimat der WWE-Sendung Smackdown sein wird, wenn diese in naher Zukunft auf den Freitagabend auf Fox umzieht. Dann wird sich zeigen, ob AEW eine ernsthafte Bedrohung für McMahons Beinahe-Monopol im Pro-Wrestling-Fernsehen darstellen kann.
