Viele milliardenschwere Spender der University of Southern California haben riesige Geldgeschenke gemacht, um im Gegenzug als Namensgeber für einen Teil des Campus zu fungieren, aber ein diskreterer Spender hat seine Geschenke an die Schule anonym gemacht, wie die Los Angeles Times kürzlich berichtete. Und er ist nur noch aus technischen Gründen anonym, denn sein Name ist B. Wayne Hughes Sr.
Der Milliardär Hughes ist der Gründer der Selfstorage-Firma Public Storage und soll der USC rund 400 Millionen Dollar gespendet haben, fast alles auf anonymer Basis, was umso ungewöhnlicher ist, als Hughes mit dieser Summe "zu den bedeutendsten Geldgebern für die Hochschulbildung im Westen zählt"
Warum also hat er es getan? Laut dem Anwalt des 85-Jährigen hat er sich "bewusst dafür entschieden, sein Leben so zu leben, dass er das Rampenlicht meidet", ein seltenes Phänomen unter philanthropischen Milliardären.
Hughes gründete 1972 Public Storage, was ihm ein riesiges persönliches Vermögen einbrachte, aber er behielt Berichten zufolge einen soliden Mittelklasse-Lebensstil bei, "aß Fast Food und hing mit Kumpels auf der Santa Anita-Rennbahn ab". Auch zu seiner Alma Mater, der USC, pflegte er enge Beziehungen, indem er nicht nur zahlreiche finanzielle Beiträge leistete, sondern auch immer wieder auf den Campus zurückkehrte.
Den Großteil seiner Schenkungen machte Hughes zwischen 2010 und 2015, als er der Universität insgesamt 360 Millionen Dollar zukommen ließ, wobei sich viele seiner Spenden auf die verschiedenen Leichtathletikprogramme der Schule konzentrierten. Ein besonders auffälliges Beispiel für seinen Wunsch, seinen Namen aus diesen Spenden herauszuhalten, ist die Zahlung von 5 Millionen Dollar für die Benennung des USC-Basketballplatzes Jim Sterkel Court, nach einem ansonsten unbekannten Mitglied der Schulmannschaft in den 1950er Jahren, von dem 2006 bei der Eröffnung des Platzes nicht einmal Sterkels Witwe wusste. Der damalige anonyme Spender, von dem jetzt berichtet wird, dass es sich um Hughes handelt, erklärte dies folgendermaßen:
"Die Freude, mit der ich mich an Jim erinnere, würde erheblich gemindert, wenn die Leute wüssten, wer ich bin."
Das scheint auch seine allgemeine Einstellung zu seiner Philanthropie widerzuspiegeln.
