Der Yoga-Guru Bikram Choudhury schuf ein Imperium... oder einen Kult, je nachdem, wie man es betrachtet. Seine unverkennbare Art des Hot Yoga eroberte die Welt im Sturm. Überall auf der Welt entstanden Studios, und Bikram Yoga war besonders bei Prominenten beliebt. Tausende von Menschen zahlten Tausende von Dollar für die Ehre, seine Seminare zu besuchen, in der Hoffnung, Bikram-Yoga-Lehrer zu werden. Das Geschäft boomte in den 1970er, 1980er, 1990er und 2000er Jahren und ermöglichte es Choudhury, ein Nettovermögen von 75 Millionen Dollar anzuhäufen.
Aber das war damals und das ist heute.
Bikram Choudhury Yoga Inc. hat letzte Woche Insolvenz nach Chapter 11 beantragt. Die Hot-Yoga-Studios haben in ihrem Antrag auf Konkursschutz mehr als 16 Millionen Dollar an Gerichtsurteilen aufgelistet. Ein Großteil dieser Gerichtsurteile bezieht sich auf die angeblichen Fälle sexueller Übergriffe des Gründers Bikram Choudhury. In dem Antrag nach Chapter 11 werden auch 5,1 Millionen Dollar an Petra Starke, eine Anwältin, die CEO von Bikrams Yoga College of India war, aufgeführt. Starke, die auch eine ehemalige Anwältin im Weißen Haus ist, reichte eine Klage ein, in der sie behauptete, dass sie gefeuert wurde, nachdem sie sexuelles Fehlverhalten im Büro gemeldet hatte. Starke sagte aus, dass Choudhury Besprechungen in seinem Schlafzimmer abhielt und Berichten zufolge Leute als Schlampen und weißes Gesindel bezeichnete. Sie wurde auch Zeugin, wie der 69-jährige Yoga-Guru auf dem Rücksitz einer Limousine Oralsex mit einer 23-jährigen Yogalehrerin hatte.
Geld schuldet auch Miki Jafa-Bodden, die Hollywoods Lieblingsyogi 2016 erfolgreich wegen sexueller Belästigung, Geschlechterdiskriminierung und unrechtmäßiger Kündigung verklagte. Sie behauptete, Choudhury habe sie während ihrer Zeit bei ihm wiederholt sexuell belästigt und als sie begann, Behauptungen nachzugehen, er habe eine seiner Schülerinnen vergewaltigt, wurde sie gefeuert. Jafa-Bodden sagte auch, Choudhury habe sie sexuell belästigt und angegriffen. Die Geschworenen stimmten einstimmig zugunsten von Jafa-Bodden. Ihr wurde eine Entschädigung von fast 1 Million Dollar und ein Strafschadenersatz von mehr als 6 Millionen Dollar zugesprochen.
Jafa-Boddens Urteil ist nur eine von mehreren Klagen wegen sexueller Übergriffe, die gegen Choudhury eingereicht wurden. Sechs weitere Frauen haben Klage gegen ihn eingereicht. Fünf dieser Frauen beschuldigen Choudhury, sie vergewaltigt zu haben.
Angesichts der Skandale des Gründers ist Bikram dabei, sein Unternehmen neu zu benennen. Anfang dieses Jahres änderten die Bikram Yoga-Studios den Namen des Unternehmens in Bode Yoga.
