Wer die jüngste Karriere von Beyoncé aufmerksam verfolgt, hat vielleicht einen Unterschied zwischen ihrem neuesten Projekt, der Konzertdokumentation Homecoming, und früheren Specials wie Life Is But a Dream (2013), On the Run (2014) (ein Konzertspecial mit Ehemann Jay-Z) und Lemonade (2016) bemerkt: Es feierte seine Premiere auf Netflix und nicht auf HBO. Laut einer anonymen Quelle, die in einer kürzlichen Vulture-Story zitiert wird, war der Grund für diesen Wechsel einfache Mathematik, da Netflix bereit war, das Geld aufzubringen, um HBO zu überbieten, um ins Beyoncé-Geschäft einzusteigen - insgesamt 60 Millionen Dollar für drei Projekte, darunter Homecoming als erstes der drei.
Das bedeutet, dass Beyoncé 20 Millionen Dollar für die Veröffentlichung von Homecoming, einer ehrgeizigen Dokumentation ihres gefeierten Coachella-Auftritts 2018, exklusiv auf Netflix erhalten hat. Zum Vergleich: Das ist ungefähr die gleiche Summe, die der Streaming-Riese für Bruce Springsteens Springsteen on Broadway gezahlt hat, der letztes Jahr erschienen ist. Und der Film ist weit mehr als nur eine musikalische Darbietung der Sängerin, da sie auch als ausführende Produzentin, Autorin und Regisseurin genannt wird.
Wie Lemonade gibt es auch zu Homecoming ein dazugehöriges Album, dessen Veröffentlichung anscheinend nicht von ihrem Netflix-Deal beeinflusst wurde. Die überraschende Veröffentlichung des Homecoming Albums scheint auch zeitlich mit der kürzlichen Veröffentlichung der Albumversion von Lemonade auf allen großen Streaming-Plattformen zusammenzufallen, wo es zuvor seit seiner ursprünglichen Veröffentlichung im Jahr 2016 exklusiv auf Tidal zu hören war - und es ist zu erwarten, dass, was auch immer ihre nächsten beiden Projekte für Netflix sein werden, sie wahrscheinlich auch eine Art von Begleitalbum enthalten werden. Alles in allem ist es eine gute Zeit, ein Beyoncé-Fan zu sein, solange man auch ein Netflix-Abo hat.
