Bloomberg berichtet, dass in der Europäischen Union die Zahl der Einpersonenhaushalte in den letzten Jahren deutlich gestiegen ist und 2013 sogar die Zahl der Haushalte mit Kindern übertraf. Dies hat zahllose Auswirkungen auf die Gesellschaft als Ganzes, aber ein einfacher Indikator für die Auswirkungen ist der Aufstieg von Essenslieferungs-Apps wie Uber Eats oder Postmates. Ein solcher Dienst, der heute international unter dem Namen Takeaway.com bekannt ist, wurde im Jahr 2000 von Jitse Groen in einem Wohnheimzimmer gegründet und hat inzwischen Ausmaße angenommen, die ihn zum Milliardär mit einem Nettovermögen von 1,5 Milliarden Dollar gemacht haben.
Die Legende besagt, dass Groen das Unternehmen, aus dem Takeaway.com wurde, gründete, nachdem er sich über das Fehlen von Speisekarten für lokale Restaurants im Internet geärgert hatte (das war im Jahr 2000, wir erinnern uns). Sechzehn Jahre später ging das Unternehmen an die Börse, und seither sind die Aktien auf mehr als das Dreifache ihres ursprünglichen Wertes gestiegen, was Groen zum Milliardär machte. Auch der Wirkungskreis des Unternehmens hat sich erweitert: Es begann in einem kleinen Wohnheim an der Universität Twente und ist heute in zehn Ländern der Europäischen Union sowie in Israel und Vietnam tätig.
Takeaway.com
Takeaway.com gehört in jedem dieser europäischen Länder zu den drei führenden Diensten seiner Branche, obwohl es etwas anders funktioniert als die in jüngerer Zeit etablierten Dienste. Im Gegensatz zu Uber Eats oder vergleichbaren Apps arbeitet Takeaway.com nur mit Restaurants zusammen, die bereits selbst ausliefern, und fungiert lediglich als Vermittler zwischen dem Kunden und dem Restaurant. Auf der offiziellen Website heißt es:
"Wir arbeiten mit teilnehmenden Restaurants zusammen, die ihr Essen selbst ausliefern, wobei die Takeaway.com-Plattform als Bestellquelle für sie dient und den Online-Zahlungsprozess erleichtert. Der Marktplatz ist für Verbraucher über mobile Anwendungen und über unsere Website verfügbar. Takeaway.com erzielt seine Einnahmen hauptsächlich aus Provisionen für die über die Plattform bestellten Speisen und in geringerem Maße aus Gebühren für Online-Zahlungsdienste."
Trotz des massiven Wachstums sowohl seines eigenen Vermögens als auch des von ihm gegründeten Unternehmens hat Groen eine etwas ungewöhnliche Beziehung zu seinem äußerst erfolgreichen Essenslieferdienst unterhalten. Neben der Leitung des Unternehmens als CEO macht Groen Berichten zufolge gelegentlich Lieferungen mit dem Fahrrad.
