97939:

Wie bitte? Solardach soll Pflicht für Privathäuser werden! Hammer-Vorschrift für Häuslebauer geplant!

Keine guten Nachrichten für Menschen, die gerade dabei sind ihr Eigenheim zu planen. Wieder einmal will die Regierung die Regeln für Bauherren und Immobilienbesitzer ändern. Es droht offenbar eine massive Verschärfung! Ab dem nächsten Jahr soll nun offenbar eine Solardach-Pflicht in Kraft treten.

Regierung will Solardach-Pflicht einführen

Böse Überraschung für die Häuslebauer. Im Entwurf des Klimaschutz-Sofortprogramms ist offenbar ab dem Jahr 2022 eine Solardach-Pflicht vorgesehen. In der Praxis bedeutet dies, dass auf jedem neu gebauten Haus entweder eine Photovoltaik- oder Solarthermie-Anlage installiert werden muss. Die gleichen Regeln sollen dann auch bei “größeren Dachsanierungen“ von Bestandsbauten gelten. Zudem sollen dann auch die Dämmungsregeln weiter verschärft werden. Ab 2023 müssen dann alle Neubeuten den aktuell höchsten Energie-Standard EH-55 erfüllen. Dieser Standard war bisher lediglich freiwillig. In der Praxis bedeutet dies, dass ein neues Gebäude dann nur noch 55 Prozent der Energie eines Standardhauses verbrauchen darf. Im Jahr 2025 werden die Vorschriften dann sogar noch schärfer. Dann wird der sogenannte Standard EH-40 eingeführt. Ab diesem Zeitpunkt dürfen die Neubauten dann lediglich noch maximal 40 Prozent der Energie verbrauchen, die dem Energieverbrauch eines Standardgebäudes entsprechen.

Keine weitere Förderung von fossilen Brennstoffen

Und es sind auch noch weitere Änderungen geplant. Heizungen, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden, sollen ab 2023 nicht mehr gefördert werden. “Das ist ein unkoordinierter Schnellschuss, der Bauen und Wohnen dramatisch verteuert“, kritisiert Kai Warnecke, der Chef des Verbands Haus & Grund, gegenüber der “Bild”-Zeitung. Nach Warneckes Meinung sei es “lächerlich, eine Solardach-Pflicht einzuführen, ohne endlich den Verkauf des produzierten Stromes an die Bewohner des Hauses zu erlauben“. Zudem wird in dem Programm der Regierung geregelt, wie die steigenden Kosten der neue CO2-Abgabe künftig aufgeteilt werden. Diese Kosten sollen sich nach Vorstellung der Regierung Mieter und Eigentümer zu gleichen Teilen teilen. Noch gibt es gegen diese Regelung allerdings Gegenwind aus der Unionsfraktion. Dies wird vom SPD-Fraktionsvize Sören Bartol kritisiert: “Die Union gleicht einem Hühnerhaufen: Minister, CDU, CSU, Wirtschaftsflügel, Landesverbände – alle gackern, keiner gibt den Ton an. Sie geben dir ihr Wort, das am Ende nichts zählt. Was sagt Armin Laschet dazu? Will er die Mieterinnen und Mieter auf den steigenden Kosten sitzen lassen? Immerhin hat die Union anderes versprochen“, ärgert sich Bartol.

Beliebteste Artikel Aktuell: