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Wie bitte? Grünen-Politiker fordert Verbot von Haustieren – Cem Özdemir entsetzt Tierfreunde!

Deutschland ist vermutlich eines derjenigen Länder, in denen mit die strengsten Vorschriften zur Haltung von Haustieren gelten. Tierhalter, die gegen diese Auflagen verstoßen, können teilweise mit hohen Geldstrafen belegt werden. Doch dies ist offenbar dem deutschen Landwirtschaftsminister Cem Özdemir nicht streng genug. Dieser will nun gar ein Haustierverbot für Deutschland einführen.

Bestimmte Tiere sollen in Deutschland nicht als Haustier gehalten werden dürfen

Hintergrund dieser Maßnahme sollen angeblich mehrere Vorfälle in diesem Winter gewesen sein. Offenbar sollen in mehreren Fällen exotische Haustiere aus der Haltung entkommen sein, die eine große Gefahr für die Nachbarn und die eingesetzten Rettungskräfte dargestellt haben. Laut Meinung des Grünen-Politikers Cem Özdemir sollten schwarze Mambas, Hornvipern oder Kobras nicht als Haustiere in deutschen Haushalten erlaubt sein. Aus diesem Grund plädiert der Landwirtschaftsminister für eine sogenannte Positivliste. Auf dieser Liste sollen dann sämtliche Haustiere vermerkt sein, deren Haltung auch weiterhin erlaubt bleibt. Gleichzeitig regt Özdemir an, eine solche Regelung auch auf europäischer Ebene umzusetzen. Wie Özdemir informiert, soll es in Frankreich, Belgien und den Niederlanden bereits ähnliche Regelungen geben. Zu diesem Vorschlag gab es bislang mehrere Reaktionen. Zahlreiche Tierschutzorganisationen stimmen Özdemirs Vorschlag zu, weil viele Tierheime Probleme dabei haben, sich um exotische und zum Teil gefährliche Tiere zu kümmern. Außerdem steige die Anzahl dieser Tiere immer weiter an, weil viele Besitzer sich deren Unterhalt nicht mehr leisten können oder mit dem Bedarf der Tiere in ihrer eigenen Wohnung nicht mehr klar kommen.

Auch kritische Stimmen zu Özdemirs Vorschlag werden laut

Allerdings gibt es auch Personen, die anderer Ansicht sind. Einer dieser Personen ist Axel Kwet, Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde aus Salzhemmendorf. Dieser argumentiert, dass ein komplettes Verbot auch die verantwortungsvollen Halter exotischer Haustiere betreffen würde. Nach seiner Ansicht sei jedoch die private Haltung exotischer Tiere auch ein Beitrag zum Artenschutz. Statt eines kompletten Verbots fordert Kwet daher, für die Haltung exotischer Tiere im Vorfeld eine entsprechende Bescheinigung zu beantragen. Dies sei seiner Meinung nach eine Art Führerschein der Sachkunde, mit denen die Besitzer ihre Befähigung nachweisen. Dies sollte auch für Hunde und Katzen eingeführt werden. Nach Aussage des Stuttgarter Zoodirektors Michael Kölpin sei beispielsweise die Haltung einer Vogelspinne oder einer Kornnatter viel einfacher, als dies bei Hunden und Katzen der Fall sei. Die Einführung eines solchen Nachweis könnte zudem dazu dienen, Spontankäufe exotischer Tiere oder deren Anschaffung aus modischen Gründen zu verhindern. Man darf gespannt sein, welche Regelung für dieses Thema letztendlich gefunden wird.

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