Die wichtigste Tochter des insolventen österreichischen Signa-Konzerns hat ebenfalls Insolvenzantrag eingereicht. Die Signa Prime Selection AG habe am Donnerstag beim Handelsgericht Wien den Antrag auf ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung gestellt, teilte Signa mit. In dem Tochterunternehmen sind Anteile an bekannten Immobilien gebündelt, etwa das KaDeWe in Berlin oder die Alsterarkaden in Hamburg. Auch der noch unfertige Elbtower in Hamburg gehört zur Signa Prime Selection.
Die Tochterfirma ist nach Unternehmensangaben "die größte Gesellschaft im Immobilienbereich von Signa". Sie ist demnach "auf die Investition und das langfristige Halten außergewöhnlicher Immobilien in besten Innenstadtlagen fokussiert". Der Wert der Objekte beläuft sich demnach auf 20,4 Milliarden Euro.
Ziel des Insolvenzantrags sei "die geordnete Fortführung des operativen Geschäftsbetriebs im Rahmen der Eigenverwaltung und die nachhaltige Restrukturierung des Unternehmens", teilte der Konzern in Wien mit. Eine weitere Tochter, die Signa Development Selection AG, sei in der gleichen Situation und werde ihrerseits den Antrag auf ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung am Freitag stellen.
Die Signa Holding des österreichischen Unternehmers René Benko hatte Ende November Insolvenz angemeldet. Hohe Baukosten, steigende Kreditzinsen und hausgemachte Probleme hatten den Handels- und Immobilienkonzern in Schieflage gebracht und bereits zur Insolvenz der Tochter Signa Real Estate Management Germany (Signa REM) geführt.
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