In Anwesenheit von Machthaber Kim Jong Un hat die in Nordkorea herrschende Arbeiterpartei ein wichtiges Jahresendtreffen begonnen. Kim bezeichnete 2023 bei der Plenarsitzung des Zentralkomitees der nordkoreanischen Arbeiterpartei als Jahr des "großen Wandels", wie die staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Mittwoch berichtete. Nordkorea habe "in allen Bereichen des sozialistischen Aufbaus und der Stärkung der nationalen Kraft" große "Siege" erzielt.
Kim nutzt seit einigen Jahren die Plenarsitzungen des Zentralkomitees der Arbeiterpartei anstelle der einst traditionellen Neujahrsansprachen, um seine Politik in Bereichen wie Sicherheit, Diplomatie und Wirtschaft darzulegen. Das diesjährige Treffen findet zum Abschluss eines Jahres statt, in dem Nordkorea erstmals erfolgreich einen Spionagesatelliten lanciert, seinen Status als Atommacht in der Verfassung verankert und seine bislang modernste ballistische Interkontinentalrakete gestartet hat.
Kim sagte in seiner Rede laut KCNA, dass Pjöngjangs neue strategische Waffen und der Spionagesatellit das Land in die "Position einer militärischen Macht" gebracht hätten. Das Treffen begann der staatlichen Nachrichtenagentur zufolge bereits am Dienstag und soll sich um sechs Hauptpunkte drehen, darunter die Umsetzung von Politikvorgaben im endenden Jahr und ein Blick auf die "Richtung des Kampfes" im kommenden Jahr.
Der Machthaber des international weitgehend isolierten Landes hatte vergangene Woche mit einem Atomwaffenangriff gedroht, sollte sein Land "mit Atomwaffen provoziert" werden. Die USA und Südkorea hatten kürzlich gewarnt, ein nuklearer Angriff Nordkoreas hätte das Ende der Führung in Pjöngjang zur Folge. Der UN-Sicherheitsrat hat wegen des nordkoreanischen Atomwaffen- und Raketenprogramms zahlreiche Sanktionen gegen das Land verhängt.
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