Wieder einmal droht ein Wetterchaos in Deutschland, denn das
Sturmtief Brigitte hat sich nun offenbar über Westeuropa festgesetzt. Jetzt ereichen dessen erste Ausläufer auch Deutschland. Mit drastischen Folgen für eine Region, in der laut Angaben der Meteorologen ein extremer Föhnsturm droht. Über das Wochenende soll es außerdem ziemlich stürmisch werden.
Sturmtief Brigitte wütet mit voller Kraft über Westeuropa. Besonders die französischen Insel Belle-Île-sur-Mer wenige Kilomter vor der französichen Küste wurde bereits von Windböen mit einer Stärke von bis zu 186 Stundenkilometern getroffen. Nach dem schlimmen Sturm sind 80.000 Menschen in der Bretagne ohne Strom. Jetzt erreichen die ersten Ausläufer dieses Sturmtiefs auch die Bundesrepublik Deutschland. Schon im Lauf des Freitags droht den deutschen Alpen ein schwerer Föhnsturm. Vorsorglich hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) für die besonders stark betroffenen Regionen bereits eine amtliche Unwetterwarnung herausgegeben. Die Meteorologen sind sicher das dieser Sturm im Zeitraum von Freitag (02.10.2020) bis Samstag (03.10.2020) zu orkanartigen Böen mit Geschwindigkeiten von bis 130 Stundenkilometern führen kann. Zudem wird es vermutlich auch in den Mittelgebirgen, auf Berggipfeln und der deutschen Küste zu starken Sturmböen kommen.
Die Meteorologen rechnen für den Westen und den Nordosten mit starker Bewölkung. Dabei soll es bereits am Freitag immer wieder zu Regenschauern kommen. Im Rest von Deutschland soll vorwiegend noch sonniges Wetter bei Temperaturen bis 22 Grad herrschen. Über das Wochenende sollen sich am Samstag dann Regen, Gewitter und Sonne abwechseln. Dieses wechselhafte Wetter wird sich dann über das gesamte Wochenende fortsetzen. Allerdings wird vor allem am Alpenrand mit starkem Sturm gerechnet. “Über den Gipfeln der Alpen sind ebenfalls Orkanböen über 120 km/h zu erwarten. Und auch im Süden Deutschlands weht der Föhn mit Sturmstärke von den Alpen runter. Das gilt auch im Bereich Bodensee. Eine Föhnsturmlage, die dort gar nicht so häufig auftritt”, erklärt der RTL-Meteorologe Björn Alexander bei “wetter.de”. “Außerdem werden die Nächte im Süden mit Föhn sehr mild. Ein ganz anderes Bild zeigt sich südlich der Alpen. Denn hier stauen sich die Wolken und bringen intensiven Regen”, schätzt der Meteorologe das Klima ein.
Der von Tief Brigitte ausgelöste Sturm wird in Frankreich “Alex” genannt und hat dort für gravierende Probleme gesorgt. Besonders stark war die Bretagne von den Auswirkungen von “Alex” betroffen. Dort wurden nicht nur zahlreiche Bäume entwurzelt und umgestürzt, sondern in zahlreichen Haushalten war auch die Stromversorgung ausgefallen. An der französichen Küste warnt der Wetterdienst weiterhin vor starken Wellen. Im Süden Frankreichs regnet es sehr stark. Aus diesem Grund mussten in der Region um Nizza die Schulen geschlossen bleiben. Auch im Augenblick sollen 80.000 Menschen in der Bretagne ohne Stromversorgung sein. Glücklicherweise wurden bisher offenbar keine Menschen bei dem starken Sturm verletzt. Doch die Meteorlogen sind sich sicher, dass in Frankreich, Österreich und Italien offenbar an diesem Wochenende hohe Regenmengen fallen sollen, die in einzelnen Regionen zu einer starken Überflutungsgefahr führen können. Deshalb wurde in Nordwestitalien bereits Alarmstufe Rot ausgerufen.