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Wer ist länger gegen Coronavirus geschützt? – Geimpfte oder Genesene?

Sowohl eine Impfung als auch eine überstandene Infektion bieten nach Meinung der Experten einen Schutz gegen das Coronavirus. Deshalb wurden nun Studien vorgenommen, um herauszufinden, ob Geimpfte oder Genesene besser vor dem heimtückischen Virus geschützt sind.

Wer hat den besseren Schutz gegen das Virus?

Zur Zeit steigen die Infektionszahlen wegen Corona in Deutschland immer weiter an, was vor allem die Regierung und andere Politiker in Alarmbereitschaft versetzt. Mittlerweile werden gar erneut neue Maßnahmen diskutiert, um die Anzahl der Infektionen einzudämmen. Beispielsweise fordert SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach bereits lautstark die Umstellung auf eine 2G-Regel. In der Praxis würde dies bedeuten, dass künftig nur noch Geimpfte und Genesene über fast uneingeschränkte Freiheit verfügen würden. Doch natürlich besteht weiterhin eine wichtige Frage. Wer ist besser gegen das Coronavirus geschützt? Menschen, die bereits eine Infektion durchgemacht haben, oder Leute, die eine vollständige Impfung erhalten haben? Zuletzt waren zu diesem Thema die Eergebnisse einer Studie aus Israel veröffentlicht worden. Diese kam zu dem Ergebnis, dass Genesene besser gegen das Virus geschützt seien als Geimpfte. Allerdings liegen die Ergebnisse der Studie lediglich im Preprint vor und müssen deshalb noch von unabhängigen Experten überprüft werden.

Britische Wissenschaftler behaupten: Geimpfte Menschen besser geschützt

Dieses Ergebnis wird jedoch von britischen Wissenschaftlern angezweifelt. Denn eine Studie der renommierten Oxford-Universität kommt zu einem anderen Ergebnis. So soll die Schutzwirkung von 2 Impfungen gegen Covid-19 mindestens genauso hoch sein, wie die Schutzwirkung nach einer natürlichen Infektion mit dem Virus. Dies wollen die Wissenschaftler herausgefunden haben, nachdem sie zahlreiche Daten aus verschiedenen Haushalten in Großbritannien ausgewertet hatten. Zudem kamen die Forscher zu dem Ergebnis, dass die Wirksamkeit der Impfstoffe von AstraZenecac und Biontech/Pfizer durch die Delta-Variante geringer ausfällt. Außerdem soll eine Einzeldosis vom Impfstoff von Moderna besser schützen als eine Einzelimpfung von Biontech/Pfizer und AstraZeneca. Das Intervall der Dosierungen scheint hingegen keine größere Rolle zu spielen. Zudem zeigt die Studie, dass nach einer Infektion geimpfte Menschen und junge Erwachsene einen besseren Schutz aufweisen, als ältere Menschen und nicht-infizierte Geimpfte.

Studie aus England ebenfalls noch im Preprint

Auch diese Studie muss allerdings noch von unabhängigen Fachleuten begutachtet werden. Die Forscher hatten dafür Daten des Office for National Statistics Covid-19 Infection Survey benutzt. Dabei hatten sie die Informationen von 384.543 Personen ausgewertet, als im Zeitraum von 1. Dezember 2020 bis 16. Mai 2021 die Alpha-Variante in Großbritannien dominiert hatte. Anschließend wurde auch die Daten von 358.983 Personen ausgewertet, die während der Dominanz der Delta-Variante im Zeitraum vom 17. Mai 2021 bis 1. August 2021 gesammelt worden waren. Wie man sieht, gibt es also Studien mit unterschiedlichen Ergebnissen. Auch Fachleute sind sich weiterhin uneinig. Der deutsche Virologe Alexander Kekulé glaubt, dass eine Immunität nach einer durchgemachten Infektion länger als sechs Monate andauert und vermutlich besser als eine Impfung gegen die Delta-Variante wirkt. Dem widerspricht Carsten Watzl, der

Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, der vermutet, dass die Immunität nach einer Impfung gegen das Coronavirus gut fünf bis zehn Jahre anhalten könnte Es gibt also kein eindeutiges Ergebnis und die Beantwortung der Frage benötigt weitere Untersuchungen. Doch nun ist wenigstens sicher, dass sowohl Geimpfte als auch Genesen länger vor einem schweren oder gar tödlichen Verlauf von Covid-19 geschützt sind. Auch gegen die aktuell dominierende Delta-Variante!

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