Im vergangenen Jahr war Covid-19 in knapp fünf Prozent der Sterbefälle die ausschlaggebende Todesursache. Damit war der Anteil im Vergleich zum Vorjahr rückläufig, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch in seiner Bilanz zu den Todesursachen 2022 mitteilte. In absoluten Zahlen wurden 52.357 Todesfälle auf eine Corona-Infektion zurückgeführt. Im Jahr zuvor waren noch sieben Prozent der Todesfälle - insgesamt 71.331 - auf Covid als Grundleiden zurückzuführen. Die Zahl der Menschen, die an einer Lungenentzündung oder der Grippe verstarben, nahm indes deutlich zu.
Insgesamt starben in Deutschland vergangenes Jahr 1.066.341 Menschen und damit knapp 43.000 mehr als ein Jahr zuvor. Gut ein Drittel aller Sterbefälle wurden den Statistikern zufolge durch eine Herz-Kreislauf-Erkrankung ausgelöst. An Krebs starb gut ein Fünftel der Verstorbenen.
Eine Covid-Erkrankung war 2021 noch die dritthäufigste Todesursache gewesen, 2022 ging der Anteil zurück. Gleichzeitig verstarben mehr Menschen an Krankheiten des Atmungssystems. Entscheidend dafür war nach Angabe des Statistikamtes der deutliche Anstieg der Zahl an Menschen, die in Folge einer Lungenentzündung oder einer Grippe verstarben. Der Anteil stieg hier um knapp 31 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 18.498 Verstorbene.
4,5 Prozent beziehungsweise 47.912 Todesfälle waren auf nicht natürliche Todesursachen wie zum Beispiel Verletzungen oder Vergiftungen zurückzuführen, eine Steigerung von fast elf Prozent im Vorjahresvergleich. In 20.311 Fällen waren Stürze die Ursache für den Tod. Durch einen Suizid beendeten 10.119 Menschen ihr Leben, wobei der Anteil der Männer mit 74 Prozent deutlich höher war als der Anteil der Frauen (26 Prozent).
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