Das Welternährungsprogramm (WFP) der Vereinten Nationen hat vor den humanitären Folgen der Kämpfe zwischen der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas und Israel gewarnt. Die UN-Organisation erklärte am Sonntag in Rom, sie sei "zutiefst besorgt über die sich schnell verschlechternde Lage" in Israel und den Palästinensergebieten sowie "die Auswirkung dieses Konflikts auf die betroffenen Bevölkerungen".
Wegen der Kämpfe drohten Zivilisten, darunter auch besonders anfälligen Familien und Kindern, "zunehmende Herausforderungen beim Zugang zu Lebensmittellieferungen". Schließlich würden die Produktion von Lebensmitteln wie auch ihre Verteilung durch die Kampfhandlungen stark beeinträchtigt. Im Gazastreifen kämen noch Stromausfälle hinzu, so dass Lebensmittel zu verderben drohten. Außerdem drohten durch Hamsterkäufe wegen des israelischen Beschusses die eigentlich für etwa einen Monat ausreichenden Lebensmittelvorräte in dem Palästinensergebiet schneller zuneige zu gehen.
Die Hamas hatte am Samstagmorgen einen Großangriff auf Israel gestartet. Sie schoss tausende Raketen auf Israel ab und drang überdies mit zahlreichen Kämpfern in israelisches Staatsgebiet ein. Israel bombardierte in der Folge hunderte Ziele im Gazastreifen. Das WFP rief alle Konfliktparteien auf, "die Grundsätze des humanitären Rechts aufrecht zu erhalten".
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