Schon wieder ist es im Zusammenhang mit dem Corona-Impfstoff von AstraZeneca zu schweren Zwischenfällen gekommen. Nachdem im Kreis Euskirchen eine Frau gestorben und eine weitere Frau nach der Impfung schwer erkrankt war, hat man sich dort nun entschlossen, die Impfungen mit dem AstraZeneca-Impfstoff für Frauen unter 55 Jahren vorläufig auszusetzen. Experten untersuchen die neuen Zwischenfälle.
Schon wieder ist es offenbar bei Impfungen mit dem AstraZeneca-Impfstoff zu schweren medizinischen Problemen bei zwei geimpften Frauen gekommen. In der letzten Woche war eine 47-jährige Frau nach der Impfung verstorben. Außerdem besteht zusätzlich noch bei einer 28-jährigen Frau der Verdacht auf “eine schwerwiegende Erkrankung”im Zusammenhang der Impfung mit AstraZeneca. Aus diesem Grund hat man im Kreis Euskirchen die Impfung mit dem Impfstoff zunächst für Frauen unter 55 Jahren ausgesetzt. “Der Kreis Euskirchen hat heute Mittag die Bezirksregierung und das NRW-Gesundheitsministerium über die neue Lage informiert und das Moratorium vermeldet. Dabei handelt es sich um eine vorsorgliche Maßnahme, bis die zuständigen Fachdienststellen zu einen endgültigen Bewertung gekommen sind”, schreibt der Kreis in einer öffentlichen Mitteilung. Offenbar habe sich der Kreis zu der Maßnahme entschlossen, da zu den beiden Vorfällen noch keine abschließende Stellungnahme des Paul-Ehrlich-Instituts vorliegt. Sowohl Landrat Markus Ramers (34, SPD) als auch NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (63, CDU) und dessen Staatssekretär drängen auf eine zeitnahe Aufklärung des Vorfalls.
Zunächst hatte der Kreis Euskirchen den Tod der 47 Jahre alten Frau beim Paul-Ehrlich-Institut gemeldet. Dort soll nun geprüft werden, ob der Tod der Frau mit der Impfung zusammenhängt. Am Montag wollte das Paul-Ehrlich-Institut bislang keine Stellungnahme zu dem Fall abgeben. Die Hintergründe des Vorfalls waren am am Freitag vom verantwortlichen Arzt des Impfzentrums gemeldet worden, nachdem dieser die Nachricht des Todes der Frau aus der Klinik erhalten hatte.
In diesem Zusammenhang war auch der Fall einer 28-jährigen Patientin gemeldet worden. Diese musste nach ihrer Impfung in eine Spezialklinik verlegt werden. Ihr Gesundheitszustand sei im Augenblick stabil. “Da aktuell nicht ausgeschlossen werden kann, dass es Gründe gibt, die gegen eine alters- und geschlechtsübergreifende Verimpfung des “COVID-19 Vaccine AstraZeneca” spricht, hat sich der Krisenstab des Kreises Euskirchen dazu entschlossen, die Impfung mit diesem Impfstoff bei Frauen unter 55 auszusetzen”, bestätigt der Kreis Euskirchen. Allerdings sollen sowohl Männer als auch Frauen über 55 Jahren weiter mit dem AstraZeneca-Impfstoff geimpft werden. Auch die Impfung mit dem Impfstoff von Biontech werden normal weiterlaufen.