Wieder einmal hat die deutsche Bundesregierung die Liste der Corona-Risikogebiete in Europa erweitert. Diesmal sind Belgien, Island und verschiedene Regionen von insgesamt 9 europäischen Ländern neu in die Risikoliste aufgenommen worden. Diese Entscheidung wurde vom Auswärtigem Amt getroffen, das sich an der am Vorabend aktualisierten Risikoliste des Robert Koch-Instituts orientiert hatte.
Seit dem Mittwochabend stehen auf der aktualisierten Risikoliste Wales und Nordirland nun auch erstmals einige Gebiete Großbritanniens. In Frankreich wurde die Reisewarnung nun auch auf die Regionen Regionen Pays de la Loire und Burgund (Bourgogne) ausgeweitet. Damit ist das größten Nachbarland Deutschlands nun fast vollständig von der Reisewarnung betroffen. Lediglich die Grenzregion Grand Est ist jetzt noch von der Einstufung als Risikogebiet ausgenommen. Auch in Belgien wurde die Reisewarnung ausgeweitet. Nachdem diese zuletzt nur für die Hauptstadt Brüssel gegolten hatte, ist nun auch die Grenzregion zu Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen von der Reisewarnung betroffen. Mit Gebieten in Litauen und Estland stehen nun auch erstmals wieder baltische Staaten in der Liste der Risikogebiete. Außerdem wurden verschiedene Regionen in Rumänien, Ungarn, Slowenien, Kroatien und Irland der Liste hinzugefügt. Als Grenzwert für die Einstufung als Risikogebiet gelten mehr als 50 Neuinfektionen mit dem ansteckenden Coronavirus je 100.000 Einwohner innerhalb von 7 Tagen.
Mit den nun neu hinzugekommenen Ländern haben mittlerweile 17 der insgesamt 27 Länder mindestens eine oder mehrere Regionen, die als Risikogebiete eingestuft werden. 4 europäischen Staaten gelten komplett als Risikogebiet. Dabei handelt es sich um Luxemburg, Tschechien, Spanien und Belgien. Auch Island gilt komplett als Risikogebiet, gehört allerdings nicht zur EU, sondern zum grenzkontrollfreien Schengen-Raum. Mittlerweile weist einzig Polen als Nachbarland Deutschlands keine Risikogebiete wegen dem Coronavirus auf. Doch auch von dort wurden zuletzt steigende Zahlen gemeldet. Weitere europäische Lander ohne Risikogebiet sind unter anderem die beliebten Urlaubsländer Griechenland, Zypern, Malta und Italien. Doch es konnten auch endlich wieder Regionen von der Riosikoliste entfernt werden. Dies war diesmal für die Region Freiburg (Fribourg) in der Schweiz und die beliebten, kroatischen Urlaubsziele Zadar und Sibenik-Knin der Fall, für die die bestehende Reisewarnung nun zurückgezogen wurde. Am Donnerstag hat das Auswärtige Amt außerdem die pauschalen Warnungen für Reisen ins Ausland aufgehoben. Ab sofort gelten wieder länderspezifische Warnungen für allle Staaten rund um den Globus.
