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Weitere Gemeinde in Nordspanien unter zweiwöchige Quarantäne gestellt

32.000 Einwohner dürfen Aranda de Duero nicht mehr verlassen

Zum Schutz gegen eine weitere Ausbreitung des Coronavirus ist die nordspanische Gemeinde Aranda de Duero am Freitag von der Außenwelt abgeriegelt worden. Für mindestens die nächsten beiden Wochen gilt für die rund 32.000 Einwohner des mitten in einem Weinanbaugebiet gelegenen Orts eine strikte Quarantäne. Den in der Region Kastilien-León gelegenen Ort verlassen dürfen sie nur mit triftigen Gründen. An den Zufahrten wurden Polizeikontrollen eingerichtet.

Die Polizisten kontrollieren auch alle, die in den Ort wollen. Nach Angaben eines AFP-Fotografen ließen die Beamten jedoch mehrere Lastwagen mit Waren durch. "Alles ist sehr ruhig - natürlich haben wir ein wenig Angst", berichtete die Verkäuferin María José Fernández der Nachrichtenagentur AFP am Telefon. "Man spürt, dass dies unserer Moral einen kleinen Schlag versetzt hat, denn wir wissen ja nicht, wie es weitergehen wird".

Seit der Wiederaufhebung einer landesweiten strikten Ausgangssperre vor rund anderthalb Monaten sind die Neuinfektionen in einigen Teilen Spaniens wieder deutlich gestiegen. Besonders betroffen sind die Regionen Katalonien und Aragón, dort wurde ebenso wie im Baskenland über einige Orte bereits erneut Quarantäne verhängt.

Mit rund 28.500 gemeldeten Toten und 310.000 Infizierten zählt Spanien zu den am schwersten von der Corona-Pandemie betroffenen Ländern in Europa. Die Regierung schließt aber eine erneute landesweite Ausgangssperre wie zwischen Mitte März und dem 21. Juni aus. Trotz des deutlichen Anstiegs bei den Neuinfektionen versicherte das Gesundheitsministerium am Donnerstag, dass sich das Land nicht in einer zweiten Corona-Welle befinde.

by CESAR MANSO