Mohammed Y. (57) steht in München vor Gericht, wegen des Vorwurfs des versuchten Mordes und des versuchten Schwangerschaftsabbruchs, so das Landgericht München I. Die Anklageschrift zeichnet ein uns schrecklicher Ereignisse, die sich innerhalb seiner Familie ereignet haben sollen.
Die Geschädigte, Ayla Y. (27), überlebte den Angriff zwar, verlor aber ihr ungeborenes Kind. Ayla wurde nach einer arrangierten Ehe schwanger und weigerte sich, das Kind abzutreiben. Im letzten Jahr soll Mohammed Y. versucht haben, seiner mit einem Kind schwangeren Schwiegertochter mit einem Hammer den Schädel einzuschlagen. Durch eine dringende Operation konnte Aylas Leben gerettet werden, das ungeborene Kind jedoch nicht.
Im Jahr 2011 wurde Ayla im Alter von 15 Jahren an den Sohn von Mohammed Y. verheiratet und zog 2015 von Afghanistan nach München, um bei der Familie ihres Ehemannes zu leben. Allerdings war die Beziehung angespannt und Mohammed Y. war unzufrieden mit seiner Schwiegertochter. Er kritisierte ihre Kochkünste und behauptete, sie würde zu viel Strom und Wasser beim Kochen und Spülen verbrauchen. 2020 brachte Ayla ihr erstes Kind zur Welt, was Mohammed Y. ebenfalls störte. Er beschwerte sich über den Lärm des Babys und warf Ayla vor, das Kind nicht gut genug zu beruhigen.
2022 wurde Ayla wieder schwanger. Anstatt sich über die Ankunft eines zweiten Enkelkindes zu freuen, versuchte Mohammed Y., sie zur Abtreibung zu bewegen. Als sie sich weigerte, eskalierte die Situation. Mohammed Y. soll sie mit einem Hammer angegriffen haben, indem er ihr 17 Mal auf den Kopf und 15 Mal auf den Hals und Oberkörper schlug. Während des Angriffs soll er gesagt haben: "Du hast verloren." Danach rief er die Polizei.
Ayla überlebte den Angriff, wurde jedoch mit schweren Verletzungen, einschließlich eines offenen Schädel-Hirn-Traumas und eines gebrochenen Kiefers, ins Krankenhaus eingeliefert. Sie verbrachte fünf Monate im Krankenhaus und erlitt einen Schwangerschaftsabbruch. Mohammed Y. könnte eine Gefängnisstrafe von bis zu 15 Jahren drohen. Ein Urteil wird für Ende Oktober erwartet. Ayla ist immer noch schwer traumatisiert und gezeichnet. Vor Gericht sagte sie: "Seit ich in München bin, lebe ich in Angst."