CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt hat den Plänen für innerdeutsche Reisebeschränkungen wegen der steigenden Anzahl an Infektionen mit dem Coronavirus eine klare Absage erteilt. Denn der CDU-Politiker glaubt offenbar nicht, dass diese Maßnahme großer Erfolge bei der Einschränkung des Virus haben könnte.
Zuletzt hatten Politiker und Mediziner über zusätzliche Maßnahmen diskuiert, die dabei helfen könnten eine Ausweitung der Infektionen mit dem potenziell tödlichen Coronavirus einzudämmen. Nach Ansicht von CDU-Politiker Alexander Dobrindt sollte allerdings von einer Einschränkungen der Reisen in Deutschland abgesehen werden.
“Ich glaube, dass es überzogen ist, wenn wir in der jetzigen Phase, in der wir uns befinden, mit Reiseeinschränkungen arbeiten“, erklärte Dobrindt am Dienstag in Berlin gegenüber der Presse. Zwar habe der Politiker Verständnis für eine Suche nach Lösungsansätzen, forderte dafür aber eine gemeinsame Entscheidung. “Aber sinnvoller wäre es, wenn wir uns da auf ein gemeinsames Vorgehen verständigen könnten.“
Das Thema “Reiseeinschränkungen” innerhalb Deutschlands sei ein sehr sensibles Thema. Es sei beispielsweise verständlich, dass einige Bundesländern keine Lust auf Infektionseinträge von außerhalb haben. Trotzdem stellte Dobrindt klar, dass nach seiner Meinung der Eintrag an Infektionen bei innerdeutschen Reisen nicht im Ansatz so ausgeprägt sei, wie jener, der durch die Reiserückkehrer von internationalen Reisen in den Sommerferien entstanden sei. Deshalb sieht Dobrindt den Schwerpunkt auch in den nächsten Wochen darin, eher ein Augenmerk auf den Reiseverkehr aus dem Ausland zu legen. Schließlich werden mit dem Beginn der Herbstferien wohl einige deutsche Urlauber auch wieder ins Ausland reisen. Wegen der steigenden Infektionszahlen in ganz Europa dürfte es für viele Reisende schwierig werden die aktuellen Corona-Hotspots komplett zu umgehen. Dementsprechend sollten die Kontrollen bei der Rückkehr der Urlauber aus dem Ausland weitergehen.