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Wegen steigender Corona-Zahlen – Maskenpflicht an vielen Schulen nach den Herbstferien

Zum Wochenbeginn starten die Schulen in Hamburg wieder in den Unterricht. Während den Herbstferien haben sich die Infektionszahlen mit dem Coronavirus jedoch deutlich nach oben entwickelt. Aus diesem Grund werden die älteren Schüler ab sofort auch während des Unterrichts Masken tragen müssen, um die weitere Ausbreitung des Virus einzudämmen.

Maskenpflicht im Unterricht nach den Herbstferien

Am Montag hat in Hamburgs Schulen der Unterricht nach den Herbstferien begonnen. Und wegen der grassierenden Corona-Pandemie wurden einige Änderungen vorgenommen. Denn ab sofort gelten für Berufsschüler und Schüler der Oberstufenklassen verschärfte Corona-Bedingungen. Die älteren Schüler und die Lehrkräfte sind ab sofort dazu verpflichtet auch im Unterricht einen Mund-Nase-Schutz tragen. Zudem sollen als Schutzmaßnahme die Klassenzimmer im Intervall von 20 Minuten für mindestens fünf Minuten durchgelüftet werden. Dieses Vorgehen soll auch bei kaltem Wetter obligatorisch sein. “Der Schulstart nach den Herbstferien ist ruhig verlaufen und ohne besondere Vorkommnisse”, erklärte Peter Albrecht, Sprecher der Hamburger Schulbehörde, am Montag. Man werde sofort damit beginnen die neuen Vorgaben umzusetzen. “Wir sind zuversichtlich, dass das gut funktionieren wird und alle Schulen hier an einem Strang ziehen”, gibt sich Albrecht optimistisch. Bisher gibt es an den Schulen nur sehr wenige Corona-Fälle. Zwei Tage vor dem Beginn der Herbstferien waren insgesamt lediglich 180 Menschen in Quarantäne gewesen. Dabei hatte es sich um 160 Schüler und 20 Lehrkräfte oder andere Angestellte der Schulen gehandelt. Insgesamt gibt es im Bundesland Hamburg rund 255.000 Schülern und 25.000 Schulmitarbeiter.

Bei Anstieg der Infektionszahlen weitere Maßnahmen möglich

Falls die Corona-Zahlen jedoch auch in den Schulen dramatisch steigen würden, will der zuständige Schulsenator Ties Rabe (SPD) auch weitere Verschärfungen der Corona-Regeln nicht ausschließen. “Sollte sich das Infektionsgeschehen dramatisch verschlimmern, werden wir die Maskenpflicht an Schulen Schritt für Schritt und behutsam ausweiten”, erklärte Rabe gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Darüber müsse man jedoch erst nachdenken, wenn die Infektionszahlen wirklich massiv über dem Grenzwert von 50 Fälle pro 100.000 Einwohner in einer Woche steigen würden. Bei einer Umfrage der Hamburger Schülervertretung hatten sich 57 Prozent der befragten Schülerinnen und Schüler gegen eine Maskenpflicht ausgesprochen. “Erstaunlich war allerdings, dass 56 Prozent der Befragten sagten, dass eine Maskenpflicht zu ihrem Sicherheitsgefühl beitragen würde”, erklärte der Landesvorsitzende der Schülerinnenkammer Hamburg, Henry Behrens. Durchschnittlich hatten die befragten Schüler ihr Sicherheitsgefühl mit der Note 3 bewertet. Für Behrens selbst sei eine generelle zweiwöchige Maskenpflicht an den Schulen die beste Lösung. Ein zweiter sogenannter Lockdown müsse nach Meinung des 18 Jahre alten Gymnasiasten auf jeden Fall verhindert werden. “Wir können es uns nicht noch einmal erlauben, die Schulen zu schließen. Genau wie für die Wirtschaft hätte eine Schließung auch für die Schüler fatale Folgen. Viele hinken jetzt schon hinterher.”

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