Überall in Europa waren die Infektionszahlen mit dem gefährlichen Coronavirus in den letzen Tagen und Wochen angestiegen. Auch in Israel wurden zuletzt wieder deutlich steigende Zahlen registriert. Nachdem im Verlauf der Woche teilweise in Israel bis zu 3.000 Neuinfektionen am Tag registriert worden sind, hat das Land beschlossen ab Montag wieder einen teilweisen Lockdown einzuführen.
In Insrael scheint sich eine ganz besonders ausgeprägte 2. Welle der Corona-Infektion gebildet zu haben. Zuletzt wurden jeden Tag mehr als 3.000 Neuinfektionen gemeldet. Damit diese Situation nun nicht ausser Kontrolle gerät, hat sich das Israelische Coronavirus-Kabinett jetzt entschieden einen erneuten Lockdown einzuführen. Dieser soll ab Montag beginnen und zunächst nur für “rote” Städte und Dörfer gelten. Das zuständige Gesundheitsministerium wird bis zum Sonntag entscheiden, welche Städte, Dörfer und Regionen geschlossen werden sollen. Diese Liste soll in Zusammenarbeit mit der israelischen Polizei und dem Ministerium für öffentliche Sicherheit getroffen werden. Besonders auf die Möglichkeiten der Polizei soll es ankommen, damit diese den anstehende Lockdown auch durchsetzen können.
Aktuell stuft die israelische Regierung zahlreiche Städte und Dörfer des Landes als rote Zone ein. Dazu gehören Abu Snan, Umm al-Fahm, Elad, Ibelin, Buqata, Beit Berak, Betar Illit, Bnei Jann, Jaljulia, Jatt, Daliyat el-Karmel , Zemer , Tiberias, Tayyibe, Tira, Kasra-Samia, Kaabiyah-Tabash-Hajjajra, Kafr Kanna, Kafr Bara, Kfar Kassem, Lakia, Ma’ale Eisen, Nazareth, Ein Mahil, Isfiya, Arara, Fureidis, Qalansawe, Rekhasim, Kfar Aza. Auch insgesamt 12 Stadtgebieten in Ost-Jerusalem droht der Lockdown. Der amtierende Premierminister
Netanyahu erklärte, die Entscheidung sei getroffen worden um “so schnell wie möglich den Anstieg an Neuinfektionen einzudämmen. Wir entschlossen uns rote Städte einem Lockdown zu unterziehen, da viele Infektionen dort stattfinden und sich dann in den Rest der Bevölkerung ausbreiten”. Kritik gab es allerdings an dieser Maßnahme ebenfalls. Einige Politiker kritisierten die Schließung ganzer Städte und forderten stattdessen, falls möglich, den Lockdown auf die am stärksten betroffenen Stadtteile zu beschränken. Die
ultraorthodoxen Partei “United Torah Judaism” sieht in dem Vorgehen der Regierung gar den Versuch einen Lockdown während der Feiertage Rosch Haschanah, Yom Kippur und Sukkot zu verhängen und damit praktisch die Synagogen zu schließen.