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Wegen Delta-Mutation! Aufhebung der Corona-Maßnahmen verschoben – um einen Monat! Großbritannien steckt fest

Weil die ansteckende Delta-Variante des Coronavirus in den letzten Tagen und Wochen für ein Ansteigen der Infektionszahlen gesorgt hat, wird der für den 21. Juni geplante “Tag der Freiheit” in Großbritannien nun verschoben. Eigentlich sollten an diesem Datum weitere Lockerungen in der Corona-Pandemie erfolgen. Nun jedoch müssen die Briten sich wohl einen Monat länger gedulden.

Premierminister Johnson kündigt Verschiebung der Lockerungsschritte an

Wegen der sich zuspitzenden Situation durch die scheinbar deutlich ansteckendere Delta-Variante, hat man in Großbritannien entschlossen, die für den 21. Juni geplanten Lockerungsschritte erst noch einmal zu verschieben. “Ich denke, es ist sinnvoll, noch ein wenig länger zu warten“, erklärte der britische Premierminister Boris Johnson im Zuge einer Pressekonferenz in London. “Jetzt ist es an der Zeit, vom Gaspedal zu gehen. Denn wenn wir jetzt vorsichtig sind, haben wir in den nächsten vier Wochen die Chance, viele Tausende Leben zu retten, indem wir Millionen weitere Menschen impfen“, glaubt Johnson, der gleichzeitig zuversichtlich ist, dass ein weitere Monat als Zeitrahmen ausreichend ist. In dieser Zeit soll dann weiter geimpft werden, um dann insgesamt zwei Drittel der britischen Bevölkerung im Juli 2021 vollständig geimpft zu haben. Eigentlich sollten in Großbritannien ab dem nächsten Montag alle Kontaktbeschränkungen aufgehoben werden. Offiziell sollte dieser Tag als “Tag der Freiheit“ betitelt werden. Geschäfte und Gastronomie sind in England jedoch bereits seit Wochen wieder offen. Nun wird es am nächsten Montag lediglich wieder möglich sein, dass mehr als 30 Gäste bei einer Hochzeit anwesend sein dürfen.

Unterschiedliche Corona-Regeln in anderen Landesteilen

Leicht unterschiedlich sind die Corona-Regeln in den Landesteilen Schottland, Wales und Nordirland. Die Unterschiede zu den in England geltenden Regeln sind jedoch lediglich geringfügig. Johnson kündigte eine Bewertung der Lage nach 2 Wochen an. Sollte sich die Lage bis dahin verbessert haben, könne man die Maßnahmen eventuell auch früher abbrechen. Aktuell sind rund 57 Prozent der Erwachsenen in Großbritannien vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Doch durch die Delta-Variante sind die Infektionszahlen wieder angestiegen.

Aktuell liegt der landesweite Inzidenzwert in Großbritannien wieder bei 68. Am Montag waren mit 7.742 Neuinfektionen so hohe Zahlen gemeldet worden, wie seit Ende Februar nicht mehr aufgetreten waren. In den letzten Wochen haben sich die Zahlen verdreifacht, liegen aber noch deutlich unter der Spitzenwerten von 70.000 Neuinfektionen im Januar. Kritiker werfen Johsnon vor, er trage eine Mitschuld an der Verbreitung der Delta-Variante, weil er zu spät strenge Quarantäne-Regeln für Einreisende aus Indien verhängt habe.

Doch es gibt auch positive Nachrichten. Die vollständige Impfung mit den Impfstoffen von Pfizer/Biontech und AstraZeneca schützen in über 90 Prozent auch vor schweren Verläufen der Delta-Variante, wie die englische Gesundheitsbehörder bestätigte.

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