Studenten, die unter der Corona-Pandemie leiden und dadurch finanzielle Probleme bekommen, haben nun die Aussicht auf einen kostenlosen Kredit . Dies hat jetzt die Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (49, CDU) angekündigt. Wie die Ministerin informierte, können die Studenten das Darlehen ab dem 8. Mai bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) beantragen.
Ab 8. Mai dürfen Studenten einen Online-Antrag bei der KfW stellen, mit dem sie bis zu 650 Euro für die Dauer eines Jahres erhalten können. Für diese speziellen Kredite stellt die Bundesregierung rund eine Milliarde Euro bereit. Hintergrund sei laut Karliczek die Tatsache, dass zwei Drittel aller Studierenden neben der Uni einer Arbeit nachgehen. Bei Studenten aus dem Ausland liegt der Anteil sogar bei 75 %. Nun fallen bei vielen der Studenten diese Einkünfte wegen der Corona-Krise weg. “Für die betroffenen Studierenden ist das ein Drama“, erklärte Karliczek. Außerdem sollen auch bereits laufende KfW-Studienkredite für inländische Studierende bis Ende März 2021 zinslos sein. Für ausländische Studentinnen und Studenten ist eine Kreditaufnahme ab Juli möglich.
Die Auszahlung der beantragten Kredite soll laut Karliczek „ganz schnell“ gehen. Es musse lediglich ein Antrag gestellt werden und eine Immatrikulationsbescheinigung, eine Kontoverbindung und ein Identitätsnachweis (z. B. Personalausweis) vorgelegt werden.
Der Antrag soll unbürokratisch online ablaufen, versprach Karliczek. Die Rückzahlung der Darlehen wird erst nach einer Karenzphase von 18 bis 23 Monaten beginnen. Studenten in einer akuten Notlage
können zudem beim örtlichen Studentenwerk zusätzlich einen Zuschuss beantragen, den sie nicht zurückzahlen müssen. Dafür möchte der Bund einen Nothilfefonds des Deutschen Studentenwerks in Höhe von 100 Millionen Euro einrichten.
Zuvor hatte die Politik sich um die Umsetzung der Hilfen für die Studenten gestritten. Während die SPD nicht rückzahlbare Zuschüsse gefordert hatte, setzte sich die CDU/CSU mit dem Model der zinslosen Kredite durch. Eine Ausweitung des Bafögs werde auch in Zukunft nicht geplant. Es wurde lediglich beschlossen, dass Studenten, die ihr Studium verlängern müssen, auch länger Bafög erhalten sollen.
Eine weitere Initiative für die Studenten ist die Möglichkeit aktiv bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie mitzuhelfen. Dafür sollen die Studenten dann auch mehr dazuverdienen dürfen. In einzelnen Bundesländern, wie beispielsweise Baden-Württemberg, stehen zudem weitere Darlehen für Studenten bereit.
