Zwar ist es bis Weihnachten noch ein wenig hin, aber trotzdem ist nicht anzunehmen, dass die durch das Coronavirus entstandenen Probleme bis dahin verschwunden sind. Aus diesem Grund hat man in verschiedenen Kirchen in Deutschland bereits damit begonnen, die Gottesdienste für das Weihnachtsfest zu planen. Wegen der Corona-Pandemie werden sich die Gottesdienstbesucher in diesem Jahr wohl auf einige Änderungen einstellen müssen.
Bei der Lösung zur Einhaltung des Sicherheitsabstands zeigen sich die verschiedenen Kirchen durchaus ideenreich. Überall wird nämlich überlegt, wie man die bestehenden Corona-Regeln auch in der Weihnachtszeit einhalten kann. “Wir überlegen den Weihnachtsgottesdienst unter freiem Himmel zu feiern“, erklärt beispielsweise Heinrich Fucks (59), Superintendent der Evangelischen Kirche Düsseldorf. In Düsseldorf war bereits an Ostern eine ökumenische Feier mit 1.000 Christen unter der Leitung von Pfarrer Fucks und Stadtdechant Frank Heidekamp in einem Autokino durchgeführt worden. “Es gab bei uns wegen Corona bereits Whatsapp-Gottesdienste und Telefon-Andachten. Weihnachten könnte ein Krippenspiel auf dem Sportplatz dazukommen“, erklärte Heinrich Fucks seine bisherigen Planungen. “Um genügend Abstand zu halten und auch gemeinsam singen zu können, wäre ein Fußballplatz eine gute Möglichkeit mit vielen Menschen gemeinsam Weihnachten zu feiern.“
Ein ähnliche Idee schwebt auch der katholischen Kirche in Düsseldorf vor. Denn auch sie wollen auf eine weihnachtliche Open-Air-Lösung setzen. „In Itter, Wersten, Holthausen und Himmelgeist werden Messen unter freiem Himmel geplant“, gibt Stadtdechant Frank Heidkamp Auskunft über die aktuelle Planung des Weihnachtsfestes. Doch auch andere Lösungen sollen bis in die Weihnachtszeit durchdacht weden. In einigen Gemeinden denkt man darüber nach mehrere Gottesdienste durchzuführen. “Andere Gemeinden wie St. Andreas in der Innenstadt erhöhen an Weihnachten die Taktung der Messen, damit weniger Menschen gleichzeitig in der Kirche sitzen“, erklärt Heidkamp diese Idee. Angeblich arbeiten viele Gemeinden bereits jetzt an einem Ticketsystem, um sicherzustellen, dass jeder Kirchenbesucher auch an Weihnachten einen Sitzplatz in der Christmette bekommt.