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WDR-Wut in der CDU!

Merz-Aussage in WDR-Sendung "sinnentstellend zusammengeschnitten"

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Matthias Hauer (45) erhebt Vorwürfe gegen den WDR. Er behauptet in einem Twitter-Post, dass eine Aussage von Parteichef Friedrich Merz (67) in der Sendung "Aktuelle Stunde" am 7. Juli "sinnentstellend zusammengeschnitten" wurde. Merz teilte den Beitrag auf Twitter.

Das gekürzte Zitat erweckt falschen Eindruck

Merz sagte bei einer Pressekonferenz im Rahmen der CDU-Regionalkonferenz: "Deswegen werden für uns auf absehbare Zeit auch die Grünen die Hauptgegner sein, in dieser Bundesregierung." Der WDR schnitt in der "Aktuellen Stunde" Merz' Aussage mitten im Satz ab und ließ den wichtigen Zusatz "in dieser Bundesregierung" weg. ▶︎ Durch diese Kürzung entsteht der Eindruck, dass Merz die Grünen schlimmer findet als die rechtsextreme AfD. Ein schweres Foulspiel!

WDR räumt Kürzung ein und entschuldigt sich

Der WDR bestätigt auf Nachfrage von BILD, dass der Merz-Satz gekürzt wurde, und bittet um Verzeihung. ▶︎ Der öffentlich-rechtliche Sender erklärt gegenüber BILD: "Das Zitat von Friedrich Merz stammt aus einer Pressekonferenz vom 26.06.2023, die von Phoenix übertragen wurde. Durch den von Ihnen angesprochenen Schnitt kann der Eindruck entstehen, dass Friedrich Merz die Grünen auch als 'Hauptgegner' im Vergleich zur AfD sieht. Dieser Eindruck war von uns nicht beabsichtigt. Es wäre in diesem Zusammenhang besser gewesen, den vollständigen O-Ton zu verwenden."

Kritische Aussagen von Connemann ebenfalls gekürzt

Bereits Anfang Mai wurden kritische Aussagen von Gitta Connemann (58), der Chefin der Mittelstandsunion, im Interview bei Phoenix (ARD/ZDF) abgeschnitten. Auf den Internetseiten von ARD und ZDF waren auch Angriffe auf Wirtschaftsminister Robert Habeck (53, Grüne) und seinen umstrittenen Staatssekretär Patrick Graichen (51) nicht zu finden. Phoenix nannte "technische Probleme" als Grund für den vorzeitigen Abbruch des Videos. Das Connemann-Interview wurde in voller Länge in den Mediatheken neu veröffentlicht und die gekürzten Versionen gelöscht. Kurze Zeit später war das Interview in voller Länge in den Mediatheken von ARD, ZDF und Phoenix verfügbar.