27083:

Wasserschutzpolizei rettet in Brandenburg Reh aus Schiffsladeraum

Zu einem ungewöhnlichen Einsatz ist die Wasserschutzpolizei in Brandenburg gerufen worden - im leeren Laderaum eines Gütermotorschiffs befand sich ein Reh und kam nicht mehr hinaus. Wie die Polizei am Sonntag in Brandenburg an der Havel mitteilte, verständigte eine Bürgerin am Freitag die Beamten. Die Wasserschutzpolizei fand das Schiff ordnungsgemäß an einem Anleger in Brandenburg an der Havel vor.

Im Laderaum lief jedoch den Angaben zufolge "etwas irritiert, aber ansonsten putzmunter", ein junges Reh umher. Mithilfe einer Leiter und einem Netz fingen ein Mitarbeiter der Jagdbehörde und ein Polizeibeamter in dem rund vier Meter tiefen Laderaum des Schiffs das Tier ein. Sie sicherten dessen Läufe mit einem Seil, schafften es gemeinsam die Leiter hinauf und brachten es an Land.

Das Wildtier befreite sich jedoch aus dem Griff seiner Retter und stürzte unkontrolliert zwischen Bordwand und Anleger ins Wasser. Der Beamte reagierte den Angaben zufolge schnell und rettete das Tier mithilfe eines Bootshakens, denn das Netz war noch zum Teil um das Reh gewickelt. In dieses Netz konnte der Haken eingehakt und das Reh hinaufgehoben werden. "Sichtlich geschwächt, aber lebendig", wurde das Tier demnach in die Freiheit entlassen.

awe/cfm