Als einer der reichsten Menschen der Welt ist es von großem Interesse, was Warren Buffett mit den 24 Stunden macht, die ihm täglich zur Verfügung stehen. Ein bekannter Aspekt von Buffetts Tagesablauf ist die bewundernswert ausgiebige Zeit, die er mit Lesen verbringt - nach manchen Schätzungen bis zu 80 Prozent seiner wachen Stunden. In einem Interview, das Buffett kürzlich der The Washington Post gab, wurde auch deutlich, wie er seine übrige Freizeit verbringt: Er spielt Bridge.
Bridge ist ein Kartenspiel für zwei Teams und vier Personen, das einst eine beliebte gesellschaftliche Aktivität war und das es zweifellos so lange geben wird, wie die Menschen noch Karten spielen. Buffett sagt jedoch, dass es mehr als ein Kartenspiel ist und bezeichnet es als "die beste Übung, die es für das Gehirn gibt". Er sagt auch, er verbringe "mindestens vier Sitzungen pro Woche, etwa zwei Stunden pro Sitzung", was zum Teil erklären könnte, warum er seine geistige Schärfe bis weit in sein neuntes Lebensjahrzehnt hinein beibehalten hat. Buffett erläuterte den Reiz, den das Spiel auf ihn ausübt, so dass er jede Woche etwa acht Stunden spielt:
"Sie können für den Rest Ihres Lebens alle sechs oder sieben Minuten ein Blatt spielen, und Sie werden nie dasselbe Blatt sehen. Es ist ein Spiel, das man genießen kann, wenn man in den 90ern ist, und man sieht alle sieben Minuten eine andere intellektuelle Herausforderung."
Buffett hat auch keine Probleme, Bridgepartner zu finden, denn einige seiner Milliardärskollegen sind ebenfalls als Fans des Spiels bekannt. CNBC nennt seinen Geschäftspartner Charlie Munger als einen solchen, und auch Buffetts Freund Bill Gates ist ein bekannter Bridge-Spieler. Buffett erzählt von einer Reise nach China, die Gates und Buffett zusammen mit ihren Ehefrauen unternommen haben, als "wir Bridge spielten, während sich alle die Landschaft ansahen ... Wir spielten im Bus, während wir die Karten auf unseren Knien balancierten."
Das war damals.
Das war 1995, und Buffetts Begeisterung für Bridge ist offenbar auch nach 22 Jahren noch ungebrochen.
