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Warnungen vor Todesschützen von Maine schon vor Monaten

Vor dem Todesschützen, der bei einem Amoklauf im US-Bundesstaat Maine 18 Menschen erschoss, hatte es bereits vor Monaten Warnungen gegeben. Wie aus einem freigegebenen Bericht des Sheriffs des Landkreises Sagadahoc hervorgeht, warnte ein Kollege bei der Armee-Reserve, der 40-Jährige drohe durchzudrehen und "eine Massenschießerei" zu verüben.

Dem Bericht des Sheriffs zufolge hatte der Sohn des Angreifers Robert Card die Behörden bereits im Mai darüber informiert, dass er sich Sorgen über die psychische Gesundheit seines Vaters mache. Card höre vermutlich Stimmen und leide wohl unter Paranoia. Dem Bericht zufolge hatte Card außerdem zwischen zehn und 15 Schusswaffen abgeholt, die zuvor im Haus seines Bruders gelagert waren.

Im September versuchten Polizeibeamte, Card aufzusuchen und sich nach seinem Zustand zu erkundigen. Sie trafen den Mann aber bei zwei Besuchen nicht bei sich zu Hause an. Schon zu diesem Zeitpunkt waren die Beamten gewarnt worden, Card gelte als "bewaffnet und gefährlich". 

Die Polizei verwies dabei auf "paranoides Verhalten" und die zehn bis 15 Schusswaffen in seinem Besitz. Bei einem Besuch von Verwandten im Mai habe er die Tür mit einer Schusswaffe in der Hand geöffnet.

In den Monaten vor dem Schusswaffenangriff hatte die Armee-Reserve Card außerdem wegen seines Verhaltens in psychiatrische Behandlung geschickt. Er wurde zwei Wochen lang behandelt.

Der 40-Jährige hatte vergangene Woche in der Kleinstadt Lewiston in einem Bowlingcenter und in einer Bar 18 Menschen erschossen. Zwei Tage nach dem bislang tödlichsten Schusswaffenangriff in den USA in diesem Jahr wurde seine Leiche gefunden. Card hatte sich nach Angaben der Behörden das Leben genommen.

fs/yb