Die Corona-Pandemie wird nun offenbar auch verstärkt von Betrügern ausgenützt um Kasse zu machen.So warnen die Verbraucherzentralen vor einer neuen Betrugsmasche bei denen falsche Corona-Wunderheilmitteln angeboten und auch angebliche Impfungen an der Haustür durchgeführt werden. Experten raten dringend, nicht auf solche zwielichtigen Angebote einzugehen.
Der Chef des Bundesverbandes der Verbraucherschutzzentrale, Klaus Müller prangert solche unlauteren Machenschaften immer wieder an.
“Zur bitteren Erfahrung gehört, dass es immer schwarze Schafe gibt, die mit und an der Krise verdienen wollen”, machte Müller nun gegenüber den Zeitungen der Funke Mediengruppe deutlich. “Manche Menschen klingeln gerade in den sozialen Brennpunkten an Haustüren, um vermeintliche Impfungen zu verkaufen. Am Ende ist das Geld weg, eine Impfung gibt es nicht”, schildert Müller Beispiele, die ihm bekannt sind. Aus diesem Grund fordert Müller nun die
Haustürgeschäfte komplett zu verbieten. “Unerwünschte Haustürgeschäfte gehören verboten”, zeigt Müller klar seinen Standpunkt. Eine Umfrage des Bundesverbandes habe zudem gezeigt, dass 98 Prozent aller Verbraucher unangekündigte Haustürgeschäfte ohnehin ablehnen. “Wer unangefordert bei mir klingelt, stört meine Privatsphäre. Das geht nicht”, gibt sich Müller in dieser Sache nicht kompromissbereit.
Nach den Statistiken werden besonders häufig ältere Mitbürger von solchen Betrügern abgezockt. “Die Zielgruppe der Abzocker sind oft ältere Menschen, die zu höflich sind, um die Tür zuzuknallen – was in solchen Fällen der beste Rat wäre”, verdeutlicht der vzbv-Vorstand. Außerdem fordert Müller neue Haftungsregeln für Online-Marktplätze und auch härtere Regeln bei telefonischen Vertragsabschlüssen. In dieser Hinsicht waren erst zuletzt vom Bundestag deutlich striktere Vorschriften gemacht worden, um den Abschluss von Telefon- und Energieverträgen per Telefon besser zu regulieren. Allerdings habe dies nun dazu geführt, dass die Verbraucher nun verstärkt Anrufe erhielten, um ihnen Finanzprodukte aufzuschwatzen. Auch in dieser Hinsicht forderte Müller ein Eingreifen der Politik.
