201710:

War es Brandstiftung?! Feuer am Brocken lodern noch immer - Einsatzkräfte mit schrecklicher Befürchtung

Während die schweren Waldbrände am Brocken im Harz noch immer toben, scheinen die Einsatzkräfte offenbar nicht an einen zufälligen Ausbruch des Feuers zu glauben. Die Hinweise verdichten sich - war es Brandstiftung?!

Vorsätzliche Brandstiftung am Brocken möglich?

"Brandstiftung kann nicht ausgeschlossen werden“, erklärte der Kreisbrandmeister des Harz, Kai-Uwe Lohse (61), gegenüber der „Volksstimme“. Es gebe Hinweise darauf: Das Feuer brach an mehreren Stellen aus und entwickelte sich von ursprünglich acht Brandherden zu einer über einen Kilometer langen und 200 Meter breiten Feuerfront. Einsatzleiter Torsten Breiting (57) äußerte gegenüber BILD: "Die Ermittlung der Brandursache beginnt, sobald das Feuer gelöscht ist. Alles ist möglich, einschließlich Weltkriegsmunition oder Brandstiftung.“ Lohse betonte jedoch, dass es noch zu früh sei, um die Ursache des Brandes zu untersuchen: "Zuerst muss das Feuer gelöscht sein, erst dann können Messungen und Untersuchungen durchgeführt werden.“ Seit Freitag kämpft die Feuerwehr verzweifelt gegen die Flammen am Königsberg, einer Nebenkuppe des Brockengipfels. Am gesamten Samstag kippten Hubschrauber und Flugzeuge Wasser auf das Großfeuer.

Brand offenbar mittlerweile unter Kontrolle

Am Abend mussten die Löscharbeiten am Boden aufgrund der Gefahren eingestellt werden. Am Sonntag sollen bis zu 250 Einsatzkräfte erneut versuchen das Feuer weiter einzudämmen. Derzeit hoffen die Einsatzkräfte auf einen Wetterumschwung, der ab dem späten Sonntagabend Regen bringen könnte. „¿"Wir rechnen mit mehreren Tagen, hoffen aber, dass die Änderung der Großwetterlage am Montag das Feuer beendet“, erklärte der Kreisbrandmeister. Am Abend teilte er mit, dass die Lage inzwischen unter Kontrolle sei. Der Deutsche Wetterdienst prognostiziert für Sonntag weiterhin sehr warme Luftströmungen nach Sachsen-Anhalt. Ab dem späten Sonntagabend wird von Westen her Stark- oder Dauerregen erwartet, wobei auch Unwetter mit mehr als 40 Litern Regen pro Quadratmeter möglich sind.