Das Impf-Chaos in Deutschland geht weiter! Doch mittlerweile müssen nicht nur wegem fehlendem Impfstoff Impftermine abgesagt werden, sondern es ist auch noch ein neues Problem entstanden. Denn offenbar trauen viele Bundesbürger dem Impfstoff von AstraZeneca nicht.
Dem gerade vor kurzer Zeit zugelassenen Impfstoff von AstraZeneca schlägt unter den Bundesbürgern offenbar große Skepsis entgegen. Denn bisher wurden gerade einmal 11 % der von AstraZeneca an Deutschland gelieferten Impfdosen verabreicht. Im Bundesland Baden-Württemberg haben lediglich 309 Menschen bisher eine der 100.800 Dosen vorhandenen Impfdosen erhalten. In Brandenburg ist bisher trotz Vorrat an Impfdosen noch niemand mit dem seit Ende Januar zugelassenen Impstoff geimpft worden. Offenbar fehlt den Leuten das Vertrauen in die Wirksamkeit des Impfstoffes. Deshalb braucht es nun Impf-Vorbilder. Geeignet wäre da zum Beispiel die deutsche Kanzlerin Angela Merkel. Doch noch beharrt die deutsche Staatschefin auf ihrem Grundsatz: “Ich werde mich impfen lassen, wenn ich an der Reihe bin.“ Von diesem Vorsatz wird Merkel auch nicht abrücken.
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Viele Politiker sind ebenfalls der Meinung, dass eine Impfung von Kanzlerin Angela Merkel das Vetrauen der Deutschen in die Impfungen steigern könnte. “Es wäre sicherlich ein sehr positives Signal, wenn sich Bundeskanzlerin Merkel und Bundespräsident Steinmeier zeitnah öffentlich impfen lassen würden. Das wirkt vertrauensbildend“, glaubt FDP-Fraktionsvize Michael Theurer (54). In anderen Ländern haben es Staatsführer wie Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu oder auch der amerikanische Präsident Joe Biden vorgemacht. Beide haben vor laufender Kamera die schützende Spritze erhalten. Und sowohl Israel als auch die USA liegen in Sachen Impfungen weit vor Deutschland. “Wenn sich Prominente – und vor allem die Kanzlerin – mit entsprechender Inszenierung impfen lassen, hat das sicher Strahlkraft und animiert Bürger zum Impfen“, glaubt auch Dirk Benninghoff (52), der Chefredakteur von „fischerAppelt“, eine der größten PR-Agenturen in Deutschland. Zwar wird seit dem 27. Dezember eifrig die Werbetrommel für die Impfungen gerührt. Doch trotz Kosten von etwa 25 Millionen Euro scheint die Kampagne bisher nicht so recht zu funktionieren. Mehr Erfolg hatte man mit Promis wie Guido Maria Kretschmer (55) und Joko Winterscheid bei der „WirBleibenZuhause“-Kampagne.
Offenbar wäre mehr Reklame für die Impfung durch die Prominenz durchaus förderlich. Vor allem weil die Impfungen bei medizinischem und Pflege-Personal scheinbar auf taube Ohren stößt. In manchen Altenheimen haben sich gerade einmal 50 Prozent des eingesetzten Personals gegen das potenziell tödliche Coronavirus impfen gelassen. Deshalb bricht nun der bekannte Virologe Christian Drosten eine Lanze für den Impfstoff von AstraZeneca, der nach seiner Ansicht viel besser als sein Ruf sei. “Die Impfstoffe, die wir haben, die sind extrem gut gegenüber dem, was man erwarten konnte“, glaubt der Virologe. Auch der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn erteilte allen Zweifeln eine Absage. Er warnte vor ungerechtfertigten Spekulationen, die verhindern könnten, dass sich die Menschen mit einem zugelassenen und wirksamen Impfstoff impfen lassen. Wie es scheint braucht man nun Vorbilder, die mit gutem Beispiel voran gehen.