Wieder einmal ist ein Urlaubsparadies von einem verheerenden Feuerdrama betroffen! Teneriffa, die beliebte Urlaubsinsel, wird von den schlimmsten Waldbränden seit 40 Jahren heimgesucht. Der Waldbrand ist völlig außer Kontrolle und hat bereits etwa 8.400 Hektar Natur – eine Fläche, die fast 12.000 Fußballfeldern entspricht – zerstört. Tausende Menschen müssen nun evakuiert werden. Hier ist der aktuelle Stand der Dinge:
Die gute Nachricht ist, dass die gesamte Südfront des Feuers laut Fernando Clavijo, dem Regierungschef der Kanaren, “sehr stabil” bleibt. Er äußerte sich jedoch besorgt über die Brandfläche im Norden. Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez kündigte einen Besuch auf der Insel für Montag an. Der Nationalpark am Vulkan Teide, Spaniens höchster Berg mit 3.715 Metern, wurde geschlossen. Das Feuer tobt in den Hügeln unterhalb des Vulkans, in der Nähe mehrerer Dörfer. Andererseits herrscht in anderen touristischen Gebieten der Insel laut offiziellen Angaben Normalität. Mehr als 12.000 Menschen mussten bisher ihre Häuser im Norden und Nordosten der Insel aufgrund des Feuers verlassen, so die Schätzungen der Behörden. Diese basieren auf den Bevölkerungszahlen der elf betroffenen Gemeinden. Ursprünglich war von etwa 26.000 Evakuierten die Rede, doch diese Zahl wurde später korrigiert. Bisher wurden keine Verletzten oder zerstörten Häuser gemeldet. Das Feuer brach am späten Dienstagabend nahe der Gemeinde Arafo aus und die Ursache ist immer noch unklar.
Über 340 Einsatzkräfte kämpften laut dem kanarischen Notdienst auch in der Nacht zum Sonntag gegen die Flammen. Am Sonntagmorgen sollte der Einsatz von Löschflugzeugen und Hubschraubern wieder aufgenommen werden, wobei die Zahl von 19 auf 23 erhöht wird. Der spanische Innenminister Fernando Grande-Marlaska äußerte während seines Besuchs auf Teneriffa am Samstag Hoffnung, dass das Feuer in den nächsten Tagen unter Kontrolle gebracht werden könnte, “wenn das Wetter mitspielt”. Allerdings sind starker Wind und hohe Temperaturen am frühen Sonntagmorgen eine Herausforderung. Darüber hinaus erschweren das schwer zugängliche Gelände und die starke Rauchentwicklung die Löscharbeiten. Aber auch in anderen Teilen Südeuropas gibt es Brände. In Griechenland brachen am Samstag erneut Wald- und Buschbrände aus. Ein besonders großes Feuer wütete in einem ländlichen Gebiet nahe der Hafenstadt Alexandroupolis im Nordosten des Landes. Die Bewohner zahlreicher Dörfer und Siedlungen erhielten Not-SMS zur Vorbereitung auf eine mögliche Evakuierung. Am Nachmittag wurden zunächst acht Ortschaften evakuiert. Aufgrund der starken Rauchentwicklung musste die nahegelegene Autobahn gesperrt werden. Sieben Löschflugzeuge, zwei Hubschrauber und 31 Löschzüge waren im Einsatz.