Ausgerechnet der bayrische Landkreis Tirschenreuth erreicht als erster Landkreis in ganz Bayern den Inzidenzwert 0. Dies bestäigte das Robert-Koch-Institut am Donnerstag. Eigentlich kaum zu glauben. Im Februar lag der Landkreis mit einem Inzidenzwert von 351 sogar an der Spitze in ganz Deutschland. Am 3. April war der Inzidenzwert dann sogar auf 571 angestiegen. Nun jedoch ist der Landkreis absolut coronafrei.
Nun ist es offiziell! Am Donnerstagmorgen dem 10. Juni hat das Robert-Koch-Institut auf seiner Webseite offziell gemeldet, dass Tirschenreuth als erster aller Landkreise in Bayern einen Inzidenzwert von 0 erreicht hat. Die letzten Infektionen waren demnach am 2. Juni gemeldet worden. Damals hatte es 2 bestätigte Infektionsfälle gegeben. Dabei zählte ausgerechnet Tirschenreuth über Monate zu den Corona-Hotspot des Landes. Über mehrere Monate wurden dreistellige Inzidenzwerte gemeldet. Seit kurzer Zeit liegen die Werte im Landkreis außerordentlich niedrig. Nun wurde sogar ein Inzidenzwert von 0 erreicht. Landrat Roland Grillmeier (50, CSU) erklärt gegenüber den Medien, wie dieses Wunder vollbracht wurde.
Zunächst wurde vor allem in den Betrieben getestet, um asymptomatische Ansteckungen zu entdecken. “Wir sind im Januar und Februar auf die Betriebe zugegangen und haben ihnen Tests angeboten.“ Dadurch wurden die Neuinfektionen viel schneller entdeckt. Zudem wurden die Impfungen dank zusätzlicher Lieferungen von Impfstoff beschleunigt. “4500 Dosen Impfstoff, die zusätzlich an uns als Grenzlandkreis geliefert wurden, haben sehr geholfen“, erklärt Grillmeier. Außerdem wurden auch die zahlreichen Pendler aus Tsechechien konsequent getestet. Auf tschechischer Seite war der Inzidenzwert im Februar bis auf 1.000 angestiegen. “Als am 13. Februar Grenzkontrollen eingeführt wurden, war schon alles zu spät“, zeigt Grillmeier einen der Gründe für die hohen Infektionszahlen auf. Neben Tirschenreuth liegt der Inzidenzwert sonst nur noch in der ostdeutschen Stadt Schwerin bei 0. In Bayern ist der Inzidenzwert dagegen auf 21,9 gesunken. In dem süddeutschen Bundesland werden die höchsten Werte aus der kreisfreien Stadt Schweinfurt mit 73,0 und dem Landkreis Lindau mit 57,3 gemeldet. .
