In Spanien haben nach der vorgezogenen Parlamentswahl die Wahllokale geschlossen. Rund 37,5 Millionen Spanierinnen und Spanier waren am Sonntag bis 20.00 Uhr aufgerufen gewesen, 350 Abgeordnete und 208 Senatoren zu wählen. Erste Resultate werden für etwa 21.00 Uhr erwartet.
Umfragen deuteten auf einen Rechtsruck hin, ein Bündnis aus der konservativen Partei Partido Popular (PP) und der rechtsextremen Partei Vox könnte demnach die Minderheitsregierung des sozialdemokratischen Ministerpräsidenten Pedro Sánchez ablösen.
Die Wahlbeteiligung lag um 16.00 Uhr bei 53,12 Prozent, das waren fast vier Prozentpunkte weniger als bei der vorherigen Parlamentswahl 2019. Allerdings waren in der jetzt genannten Wahlbeteiligung die 2,47 Millionen Briefwähler nicht enthalten. Bei dieser Zahl von Briefwählern handelt es sich um einen Rekordwert. Er ist darauf zurückzuführen, dass die Wahl erstmals mitten im Sommer stattfand.
Alle bis Montag veröffentlichten Meinungsumfragen deuteten auf einen Sieg der von Alberto Núñez Feijóo angeführten PP hin. Feijóo braucht 176 Sitze für die absolute Mehrheit im Parlament und damit die Möglichkeit, allein zu regieren. Erreicht er diese nicht, wäre die rechtsextreme Vox der einzige potenzielle Regierungspartner.
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