In der Demokratischen Republik Kongo haben die Präsidentschaftswahlen begonnen, bei denen mit einer Wiederwahl von Amtsinhaber Felix Tshisekedi gerechnet wird. Die ersten Wahllokale öffneten am Mittwoch im Osten des Landes, das zwei Zeitzonen umfasst. Neben den Präsidentschaftswahlen finden auch Parlaments-, Provinz- und Kommunalwahlen statt. Etwa 44 Millionen registrierte Wähler sind in dem afrikanischen Staat von der Größe Westeuropas zur Stimmabgabe aufgerufen.
Die Chefin der UN-Friedenstruppe im Kongo (Monusco), Bintou Keita, hatte im Vorfeld von einer "Eskalation der Gewalt, Vandalismus und Zerstörung von Wahlkampfmaterial sowie Hassreden" im Zuge des Wahlkampfes berichtet. Die Demokratische Republik Kongo gehört trotz reicher Rohstoffvorkommen zu den ärmsten Staaten der Welt, zwei Drittel der Bevölkerung leben unterhalb der Armutsgrenze. Im Osten des Landes sind seit Jahrzehnten bewaffnete Rebellengruppen aktiv.
Der seit 2019 regierende Präsident Tshisekedi hat angesichts einer zerstrittenen Opposition beste Chancen auf eine Wiederwahl. Neben dem 60-Jährigen bewerben sich 18 Kandidaten um das Präsidentenamt. Tshisekedis wohl größter Herausforderer ist der reiche Geschäftsmann und frühere Gouverneur der Bergbauprovinz Katanga, Moïse Katumbi. Mit der Verkündung von Wahlergebnissen wird erst in einigen Tagen gerechnet.
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