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Wagner-Chef wiederholt Forderung nach Frieden! Druck auf Putin wächst – endet der Krieg bald?

Jewgeni Prigoschin, der Chef der Söldnertruppe Wagner, hat in Bezug auf den Krieg in der Ukraine und seiner Beziehung zu Russlands Präsident Wladimir Putin Stellung genommen. Die finnische Tageszeitung Helsingin Sanomat hatte Prigoschin über die Pressestelle seiner Firma “Concord” kontaktiert und erhielt daraufhin über den Messengerdienst Telegram eine Antwort von ihm.

Prigoschin äußert sich gegenüber finnischer Tageszeitung

In dieser Antwort bestätigte Prigoschin die Forderung nach einem Ende des Krieges in der Ukraine und erklärte, dass ein vorläufiger Schlusspunkt die Eroberung von Bachmut sowie der Städte Kramatorsk und Slowjansk in der ostukrainischen Oblast Donezk sowie “einige weitere große Eroberungen” sein könnten. Allerdings wirkten Prigoschins Äußerungen inhaltlich nicht sehr klar und eindeutig. Er schlug ausdrücklich nicht das Ende der “Spezialoperation” vor, erklärte er dem Bericht zufolge weiter. Man könne aber ihr Ende ankündigen, damit die Russen das Erreichen der “gesetzten Ziele” sehen und “mit dem Erreichten” zufrieden sein können. Als Ziel nannte er die “Entmilitarisierung” der Ukraine und das Töten eines großen Teils der gegnerischen Soldaten.

Prigoschin fordert finnische Armee zum Duell auf

Neben seiner Kritik an Putin bemühte sich Prigoschin auch um demonstrative Loyalität und erklärte, dass er bereit sei, “bis zum Ende weiterzumachen”. Allerdings sorgte Prigoschin auch für Stirnrunzeln mit einem skurrilen Vorschlag. Prigoschin schlug nämlich vor, dass die finnische Regierung 500 “gut ausgerüstete” Soldaten an einen von ihm benannten Ort schickt und mit 500 Wagner-Söldnern einen Kampf “bis zum Tod” führt, um zu sehen, welche Seite stärker ist. Ob es sich dabei um Söldner-Humor oder eine Art “Angebot” handelte, blieb aber unklar. Die finnische Zeitung Helsingin Sanomat erwähnt auch, dass Prigoschins Äußerungen eher grob formuliert waren und sich vom offiziellen Regierungskurs Russlands unterscheiden. Allerdings stimmten sie mit früheren Einlassungen des Söldner-Chefs überein. In Finnland machte man sich zuletzt wachsende Sorgen wegen Russlands Handeln, und es gab Berichte über eine russische Mission in der Ostsee sowie Rufe nach militärischem Schutz vor Ort auf dem bislang demilitarisierten, strategisch wichtigen finnischen Archipel Åland.

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