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Wagenknecht würde bei Linken-Neuaufstellung Überlegungen zu neuer Partei stoppen

Die Linken-Bundestagsabgeordnete Sahra Wagenknecht würde bei einer grundlegenden Erneuerung der Linkspartei ihre Überlegungen zu einer neuen Partei stoppen. "Wenn die Linke sich völlig neu aufstellen würde, mit attraktiven Köpfen an der Parteispitze und einem vernünftigen Kurs, würde ich alle Überlegungen zu einer Neugründung sofort einstellen", sagte Wagenknecht der Zeitung "Die Welt" laut Mitteilung vom Montag. "Aber ich sehe das nicht", fügte sie hinzu.

"Die Mitgliedschaft der Linken hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert", sagte Wagenknecht. "Manche denken, nur der Streit sei das Problem - und natürlich ist der destruktiv." Jedoch sei das Hauptproblem, "dass eine Linke, die grüner als die Grünen sein will und sich mit woken Lifestylethemen beschäftigt, einfach keine ausreichende Wählerbasis hat", sagte Wagenknecht.

Wagenknecht spielt schon länger mit Plänen einer Parteineugründung und will nach eigener Aussage bis Jahresende eine Entscheidung treffen. Zudem kündigte sie an, bei der nächsten Bundestagswahl nicht mehr für die Linke zu kandidieren.

Wagenknecht geht seit einiger Zeit in verschiedenen Punkten in der Linkspartei eigene Wege. Von der Parteispitze wird ihr außenpolitisch unter anderem eine nicht hinreichende Distanzierung von Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine vorgeworfen.

cfm/hex