Droht Köln und Deutschland eine unglaubliche Katastrophe? Forscher haben in der Eifel Anzeichen für ein noch aktives Vulkansystem entdeckt. Insbesondere am Laacher See, nur etwa 60 Kilometer von Köln entfernt, haben die Forscher aufsteigende Gase beobachtet, die auf magmatische Aktivität in großer Tiefe hindeuten - es wird eine riesige Magmakammer vermutet! So ist die Situation:
Laut Torsten Dahm vom Deutschen Geoforschungszentrum (GFZ) gibt es unter dem Laacher See ein altes magmatisches Reservoir. Die Forscher vermuten, dass sich derzeit große Mengen an Magma in einer Tiefe von etwa 50 Kilometern sammeln. Der letzte bedeutende Ausbruch in der Vulkaneifel liegt etwa 13.000 Jahre zurück. Dabei war die Eruption ähnlich stark wie der Ausbruch des philippinischen Vulkans Pinatubo im Jahr 1991, der mehr als fünf Milliarden Kubikmeter Asche und Lava ausstieß. Heutzutage zeugen die sogenannten Maare in der Eifel noch von dieser vulkanischen Aktivität.
Um das Magmareservoir in der Eifel genauer zu untersuchen, werden zusätzlich zu den bestehenden GPS-Stationen 24 weitere installiert. Diese sollen helfen, die Hebungsaktivität genauer zu erfassen. Diese Hebungsaktivität erstreckt sich nicht nur über die Eifel in Rheinland-Pfalz, sondern auch über Teile von Nordrhein-Westfalen, Ostbelgien, Luxemburg und den Niederlanden.
Der genaue Standort des Reservoirs ist bisher nicht bekannt, aber Forscher planen, dies mit Hilfe von 350 temporären seismischen Stationen zu ermitteln. In den nächsten zehn Jahren sollen auch wissenschaftliche Bohrungen im Laacher See durchgeführt werden, um mögliche Bodenbewegungen genau zu messen und das Reservoir zu lokalisieren. Die Forscher schließen nicht aus, dass es in Zukunft zu einem Vulkanausbruch kommen könnte, da der Vulkanismus in der Eifel noch aktiv ist. Allerdings ist unklar, wann dies geschehen könnte. Daher ist eine genauere Überwachung der Region von großer Bedeutung, um mögliche Veränderungen frühzeitig erkennen zu können. Eine Eruption mit einer großen Aschewolke hätte potenziell weitreichende Folgen für die Region, ist jedoch derzeit sehr unwahrscheinlich. Dennoch sehen Experten im Vulkanismus der Eifel auch eine Chance, insbesondere für die Nutzung von Geothermie, sobald das Magmareservoir lokalisiert ist.