Am Sonntag ist es auf der spanischen Kanareninsel La Palma zum Ausbruch des Vulkans Cumbre Vieja gekommen. Bereits seit mehreren Tagen hatten die Wissenschaftler Anzeichen für die gesteigerte Aktivität des Vulkans ausgemacht. Nun ist der Vulkan also tatsächlich ausgebrochen.
Am Sonntag hatten die Menschen in der Gemeinde El Paso im Süden der Insel gegenüber der spanischen Tageszeitung El País von dem Ausbruch berichtet. Unmittelbar nach der Explosion habe der seit längerer Zeit ruhende Vulkan dann eine große Aschewolke gebildet. Schon in den letzten Tagen hatte sich der Ausbruch durch zahlreiche leichte Erdbeben und auch ein meßbare Anhebung des Erdbodens angekündigt. Zuvor hatten die Behörden die Bewohner des Gebiets vor einem möglichen Ausbruch gewarnt. So hatten diese die Bewohner aufgefordert ständig ein leichtes Gepäck mit dem eigenen Handy, wichtigen Dokumenten und eventuell benötigten Medikamenten griffbereit zu haben.
Bisher gibt es aus der Gegend noch keine Berichte über Evakuierungen. Generell ist die Insel La Palma im Gegensatz zu den anderen Kanareninseln sehr dünn besiedelt. Angeblich wollen die Behörden nun zunächst die weitere Entwicklung abwarten. Auf La Palma, wo aktuell 83.000 Menschen leben, hatte es zuletzt vor 50 Jahren im Jahr 1971 einen Vulkanausbruch gegeben. Damals hatte der Vulkan Teneguía Lava und Asche in die Luft geschleudert. La Palma hat keinen Massentourismus wie die Nachbarinseln Gran Canaria, Fuerteventura, Lanzarote und Teneriffa. Stattdessen kommen die Besucher meist zu Tagesausflügen auf die Insel.
