200149:

Vulkan unter Berlin entdeckt! Ist die Hauptstadt in Gefahr - das ist kein Scherz!

Tief unter Berlin liegt ein uralter und äußerst mächtiger Vulkan, der demjenigen ähnelt, der regelmäßig auf Hawaii ausbricht. Es kommt immer wieder vor: Zuerst erschüttern Hunderte Erdstöße die Region, dann reißen plötzlich Spalten am Kilauea auf Hawaii auf. Tausende Tonnen Schwefeldioxid dringen aus den Poren des Berges, und heiße Lava spritzt heraus. Droht Berlin ein ähnliches Schicksal?

Vulkane auf Hawaii sind brandgefährlich

So geschehen zum Beispiel gegen 0.30 Uhr in der Nacht zum 3. Juni 2024. Das Hawaiian Volcano Observatory erhöhte routinemäßig die Alarmstufe für den Flugverkehr auf Rot, aber kurz darauf kehrte vorerst wieder Ruhe ein. Berlin hatte einst einen Schildvulkan wie auf Hawaii. Meistens verlaufen die Ausbrüche glimpflich, aber manchmal auch nicht: 2018 schossen Eruptionsfontänen plötzlich kilometerweit in den Himmel, und Lavaströme zerstörten tausende Gebäude. Wie der benachbarte und ebenfalls noch aktive Mauna Loa ist der Kilauea ein sogenannter Schildvulkan. Er gibt einen Eindruck davon, wie es einmal auf dem Gebiet des heutigen Berlin ausgesehen haben muss. Denn dort, wo heute das Leben auf den Straßen der deutschen Hauptstadt pulsiert, floss früher regelmäßig Lava die Hänge eines riesigen Schildvulkans hinab.

Vulkan tief unter Berlin

Es ist bekannt, dass es diesen Vulkan gab. DDR-Forscher stießen bei ihren Bohrungen in einer Tiefe von etwa 4.000 Metern auf den Koloss, als sie nach Bodenschätzen suchten. Die Bohrungen konnten an einer Stelle sogar die rund 100 Schichten des Vulkans vollständig durchdringen. Im Bohrkern- und Probenarchiv in Wünsdorf (Landkreis Teltow-Fläming) wird eine zehn Zentimeter dicke Gesteinsprobe des Vulkans aufbewahrt. Dank dieser Bohrungen können auch die Ausmaße des Vulkans abgeschätzt werden. Der Gipfel ragte laut Geologen früher etwa 2.000 Meter in die Höhe. Der Hauptkraterkessel befand sich an der Stelle, wo heute Pankow liegt, und hatte einen Durchmesser von zwei Kilometern. Es gab auch einen Nebenkrater im Raum Erkner. Die Flanken des eher flachen Vulkans reichten laut den Forschern bis nach Potsdam. Die Dimensionen dürften ungefähr denen der heutigen Kanareninsel La Palma entsprochen haben.

Vulkan war vor langer Zeit aktiv

Das ist jedoch schon rund 295 Millionen Jahre her. Damals wuchs auf dem Riesenkontinent Pangaea das Variszische Gebirge in die Höhe, und von unten drängte Magma nach oben. Laut den Forschern war der Berliner Vulkan "hochaktiv". Er habe aber keine riesigen Glutwolken ausgespuckt, sondern habe sich als "so eher mehr Hawaii-Typ" durch relativ langsames und gleichmäßiges Ausströmen der verhältnismäßig dünnflüssigen Lava ausgezeichnet. Der Vulkan sei praktisch einfach "ausgelaufen". Im Unterschied dazu schoss in anderen Vulkanen in der Umgebung sehr zähes Magma bei gewaltigen Explosionen an die Oberfläche. Auf diese Weise entstanden sogenannte spitzkegelige Stratovulkane unter anderem in der Altmark bei Magdeburg oder in der Uckermark östlich von Prenzlau.

Vulkane rund um Berlin nicht mehr aktiv

Dann senkte sich das Norddeutsche Becken ab, und die Vulkane verschwanden wieder. Heute überdeckt sie eine Tausende Meter dicke Sedimentschicht. Aber ist es zumindest theoretisch trotzdem möglich, dass der Berliner Vulkan dort unten eines Tages wieder aufwacht, von erneuten Plattenbewegungen nach oben geschoben wird und noch einmal loslegt wie seine hawaiianischen Geschwister? Wohl kaum, sagt der Vulkanologe Torsten Dahm, Seismologe am Deutschen Geoforschungszentrum Potsdam: "Der schläft nicht", erklärte er der "Berliner Zeitung". "Der ist tot." Sein Fazit: Vom Berliner Vulkan sei "nichts mehr zu erwarten".