Gerade sorgt der Vulkanausbruch des Cumbre Viejas aus der Kanareninsel La Palma für spektakuläre Bilder, nachdem der Vulkan sich seit langer Zeit in einer Art Ruhezustand befunden hatte. Seit dem letzten Wochenende ist dieser nun wieder aktiv. Nun erklärt ein Experte jedoch, dass auch ein Vulkanausbruch in der Eifel, also mitten in Deutschland, möglich sein könnte.
Es sind spektakuläre Bilder, die die Lava-Flüsse, Ascheberge und eine riesige Rauchwolke seit mehreren Tagen auf der Kanaren-Insel La Palma produzieren, nachdem der Vulkan Cumbre Viaje ausgebrochen ist. Nun erklärt ein Experte in der Materie, dass auch in der Eifel offenbar ein Vulkan-Ausbruch möglich wäre. Denn laut Joachim Ritter, Professor für Geophysik an der Universität Karlsruhe sei der Laacher See in der Eifel ebenfalls ein “schlafender” Vulkan. Joachim Ritter
beschäftigt sich seit Jahren berufsbedingt mit vulkanischen Aktivitäten. Gegenüber dem SWR verkündete der Experte nun, dass in den kommenden 10.000 Jahren offenbar ebenfalls mit einem erneuten Ausbruch des Vulkans im Laacher See zu rechnen sei. Wann genau des Vulkan allerdings ausbrechen würde, kann der Experte im Moment noch nicht detailliert vorhersagen. “Wenn man Vorboten einer Eruption sieht, dann kann man das kurzfristiger machen”, so Ritter.
Un man geht in dieser Hinsicht auch kein Risiko ein. Denn bereits seit Jahren existiert ein Netz von verschiedenen Mess-Stationen rund um den Laacher See. “Wir sehen da im Moment ab und zu kleine Magmen- oder Fluid-Aufstiege – aber in sehr großer Tiefe. Das ist noch nicht besorgniserregend”, erläutert der Experte die aktuelle Lage. Für einen möglichen Ausbruch sieht der Wissenschaftler zwei verschiedenen Szenarien. So könnte sich entweder ein kleiner
Schlackenkegel bilden. “Der wird vielleicht 100 Meter hoch, und da kommen dann kleine Lava-Flüsse heraus”, kündigt Ritter an. Die Entwicklung wäre weitgehend ungefährlich und könnte dann sogar für mehr Tourismus in der Region sorgen. Viel gefährlicher sei jedoch das zweite Szenario. Denn bei diesem könnte das heiße Magma unter der Erdoberfläche auf Wasser-Reservoirs treffen. Ritter: “Dann kommt es zu einer Art Wasserdampf-Explosion. Das kann dann schon sehr unangenehm werden”, befürchtet Ritter in diesem Fall erhebliche Konsequenzen. Gut zu wissen, dass die Situation vor Ort in der Eifel von den Experten immer aufmerksam beobachtet wird.