In der Kontroverse um Regisseur und "Buffy - Im Bann der Dämonen"-Erfinder Joss Whedon (56) hat sich nun auch David Boreanaz (51, "Bones") zu Wort gemeldet. Der "Angel"-Darsteller kommentierte einen Post seines Co-Stars Charisma Carpenter (50), die Whedon sowohl am "Buffy" als auch am "Angel - Jäger der Finsternis"-Set Machtmissbrauch und eine "toxische Arbeitsumgebung" vorwarf. Zu ihren Anschuldigungen schrieb Boreanaz: "Ich bin für dich da, um dir zuzuhören und dich zu unterstützen. Ich bin stolz auf deine Stärke."
I am here for you to listen and support you. Proud of your strength♥️🙏
— David Boreanaz (@David_Boreanaz) February 14, 2021
Auch zwei weitere männliche Stars äußerten sich inzwischen. James Marsters (58), der in beiden Serien den Vampir Spike verkörperte, gab via Twitter ein Statement ab: "Ich werde zwar immer sehr stolz darauf sein, die Figur Spike gespielt zu haben, das Set von 'Buffy' war aber nicht frei von Herausforderungen. Ich unterstütze absolut keine Form des Missbrauchs und von diesen Erfahrungen anderer Castmitglieder zu hören, bricht mir das Herz." Anthony Stewart Head (66), besser bekannt als Mentor Rupert Giles, gab gegenüber der britischen "Metro" an, er fühle sich durch die Anschuldigungen gegen den Serienschöpfer "am Boden zerstört", er glaube aber den Opfern.
While I will always be honored to have played the character of Spike, the Buffy set was not without challenges. I do not support abuse of any kind, and am heartbroken to learn of the experiences of some of the cast. I send my love and support to all involved.
— James Marsters (@JamesMarstersOf) February 12, 2021
Charisma Carpenters Vorwürfe gegen Whedon hatten unlängst hohe Wellen geschlagen, zu denen sich zunächst vor allem weibliche Co-Stars von ihr äußerten. Hauptdarstellerin Sarah Michelle Gellar (43) bekundete daraufhin, auf ihre Figur Buffy Summers stolz zu sein, aber nicht auf ewig mit dem Namen Joss Whedon assoziiert werden zu wollen. Sie bedankte sich für den Mut all derjenigen, die sich an die Öffentlichkeit getraut haben.
Auch Michelle Trachtenberg (35), die in der Serie Buffys jüngere Schwester Dawn gespielt hat, bedankte sich bei Carpenter für deren Worte. Mit 35 Jahren sei sie nun "mutig genug", um sich zu den Anschuldigungen ebenfalls zu Wort zu melden. Sie spricht von einem "unangemessenen Verhalten" Whedons. Nun wisse die Öffentlichkeit, "was Joss getan hat".
Lange vor dem Cast von "Buffy" und "Angel" wurde jedoch an anderer Stelle Kritik an Whedons Arbeitsmethoden laut. Bereits im Sommer des vergangenen Jahres wandte sich Schauspieler Ray Fisher (33), mit dem Whedon beim Film "Justice League" zusammenarbeitete, mit Vorwürfen an die Öffentlichkeit. Beim Dreh des Films im Jahr 2017 habe sich der Regisseur "grob, missbräuchlich, unprofessionell und völlig inakzeptabel" verhalten, so Fisher damals. Kurz danach war Whedon von seiner Tätigkeit bei der HBO-Dramaserie "The Nevers" zurückgetreten. Damals begründete er diesen Schritt noch damit, erschöpft zu sein und sich auf seine Familie konzentrieren zu wollen.