Vor dem 33. Jahrestag der deutschen Einheit am Dienstag haben Landespolitiker aus SPD und CDU Handlungsbedarf bei der Angleichung der Löhne angemahnt. "Noch immer verdienen Ostdeutsche durchschnittlich deutlich weniger", erklärte Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) am Sonntag. Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) beklagte im "Tagesspiegel" fehlende Anerkennung für das Schaffen von Menschen aus der ehemaligen DDR.
"Ich bedauere immer wieder sehr, dass es doch zu wenig Respekt gegenüber den Lebensleistungen vieler ostdeutscher Menschen gibt", sagte Wegner der Zeitung. Vieles sei bei der deutschen Einheit gelungen. Aber es gebe auch noch einiges zu tun, beispielsweise bei den noch nicht angeglichenen Tarifen zwischen Ost und West.
Woidke erklärte, eine Lohnangleichung sei dringend erforderlich. "Das müssen die Tarifparteien schaffen." Außerdem müsse es gelingen, mehr Ostdeutsche in Führungspositionen zu bringen.
Auch CSU-Generalsekretär Martin Huber mahnte gleichwertige Lebensverhältnisse im ganzen Land an. Der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte er, das sei heute "weniger eine Frage zwischen Ost und West, sondern zwischen Stadt und Land". Strukturpolitik müsse "immer als Ziel haben, dass es nirgendwo abgehängte Regionen gibt."
Die Feierlichkeiten zum Tag der deutschen Einheit werden in diesem Jahr von Hamburg ausgerichtet. Dort startet am Montag ein Bürgerfest, am Dienstagnachmittag findet der offizielle Festakt statt.
smb/mt