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Vor der Hitze kommt der Wind: Sturmtief Poly macht sich bereit

Dem Westen und besonders dem Nordwesten und Norden ein schwerer Sommersturm: Bis zu 100 km/h möglich

"Besonders heftig wird es in NRW, Niedersachsen, Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein. Ich warne davor. Morgen Nachmittag kann im Nordwesten teilweise der öffentliche Nahverkehr zusammenbrechen. Könnte ziemlich ruppig werden. Das haben wohl wenige auf dem Schirm", sagt Diplom-Meteorologe Dominik Jung von Wetter.net zu BILD. Klimatologe Dr. Karsten Brandt von Donnerwetter.de zu BILD: "Der windige Holländer erreicht uns in der kommenden Nacht. Heute Nacht und morgen früh zieht das Sturmtief mit Kern über dem IJsselmeer über uns hinweg. Das Hauptsturmfeld erreicht uns und viele Urlauber an den Küstenregionen."

Sturm zieht von Westen nach Osten und Südosten: Schwerer Regen und Gewitter möglich

Der Sturm zieht am Mittag weiter in Richtung Nordseeküste mit Kern über Borkum - das Hauptsturmfeld liegt dann über Osnabrück, Hannover und Wolfsburg. Am Nachmittag bewegt sich der Sturm gen Ostsee, mit Kern über Flensburg. Das Sturmfeld liegt am Nachmittag dann um Kiel, Schwerin und Hamburg - hier sind dann Spitzenböen um 70 bis 80 km/h zu erwarten. Dazu fällt teils starker Regen. Wetterexperte Jung: "Das klingt vielleicht alles nicht sonderlich dramatisch, allerdings sind die Bäume allesamt dicht belaubt. Das Laubkleid bietet einen perfekten Angriffspunkt für die Sturmböen. Dadurch können Äste abbrechen und Bäume umstürzen. Straßen und Bahnstrecken könnten ab Mittwochmittag blockiert und gesperrt sein. Bitte die Wetter- und Unwetterwarnungen morgen gut im Blick behalten."

Gefahr von umstürzenden Bäumen und schweren Sturmböen

Das Regengebiet zieht von Westen nach Osten und Südosten. Auch kräftige Gewitter mit Starkregen sind möglich, wie der Deutsche Wetterdienst mitteilte. Dazu kommt zunehmender Wind, im Osten und den nördlichen Mittelgebirgen muss mit schweren Sturmböen gerechnet werden. Auch Orkanböen sind möglich. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) mahnt, im Norden und Nordwesten seien Behinderungen auf Straßen und Schienen durch umstürzende Bäume oder abbrechende Äste wahrscheinlich. Dies gelte auch angesichts der gebietsweise erheblichen Schädigung der Bäume durch die Trockenheit, erklärte DWD-Meteorologin Sabine Krüger. "Der Schwerpunkt der Windentwicklung deutet sich für die Nordsee und das angrenzende Binnenland von Ostfriesland bis in die Nordhälfte Schleswig-Holsteins an", teilte der DWD mit. Dort bestehe ab dem späten Mittwochvormittag bis zum Abend die Gefahr von orkanartigen Böen oder Orkanböen. In Niedersachsen und Bremen wird es stürmisch. Nach Vorhersagen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) ziehen bereits am Dienstagabend erste Gewitter auf, die in der Nacht zu Mittwoch von schweren Sturmböen begleitet werden.

Hitze kommt ab Freitag

Der Donnerstag wird wechselnd bewölkt, südlich der Donau gibt es noch einzelne Gewitter. Ab Freitag kommt dann die Hitze nach Deutschland.