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Volkswagen soll profitabler werden

Deutschlands größter Autohersteller Volkswagen will profitabler werden. Die Umsätze weltweit sollen bis 2027 jährlich um fünf bis sieben Prozent steigen, die Umsatzrendite soll bis 2030 auf neun bis elf Prozent klettern, wie Volkswagen am Mittwoch anlässlich einer Investorenkonferenz auf dem Hockenheimring mitteilte. 2022 betrug die Umsatzrendite acht Prozent.  

Die Umsatzrendite setzt den Gewinn ins Verhältnis zum Gesamtumsatz und gilt als Maßstab für die Profitabilität. Erreichen will der Autobauer die höhere Rendite auch mittels eines Umbaus: Der Konzern übertrage den Marken die direkte Verantwortung für Finanzziele, Strategie und Markenidentitäten, teilte VW mit. "Unterstützt" werden solle dies durch Skaleneffekte -  unterschiedliche Fahrzeugmodelle basieren etwa auf der gleichen Plattform - und "umfangreiche Kostenarbeit", also Einsparungen, in den Bereichen Entwicklung, Material, Produktion, Vertrieb und Fixkosten.

VW-Chef Oliver Blume verkündete zudem einen "Paradigmenwechsel": Statt des reinen Volumenwachstums soll künftig eine nachhaltige Wertschöpfung priorisiert werden. Die Marken des Herstellers sollen ihre Gewinnspannen, den Produktmix und die Fahrzeugausstattung verbessern. Sie können auch neue Geschäftsmodelle wie Mobilitätsdienstleistungen anbieten und so zusätzliche Gewinnquellen erschließen. 

Blume erklärte, die Automobilindustrie verändere sich in einem noch nie dagewesenen Tempo, wobei vor allem E-Mobilität und Digitalisierung die Zukunft bestimmen. "Wir müssen unsere eigene Transformation noch weiter beschleunigen, um unsere Wettbewerbsfähigkeit zu sichern und auszubauen."

In China will VW erfolgreichster internationaler Hersteller bleiben, wie der Konzern erklärte. In China für China entwickelte Modelle sollen dabei "eine wesentliche Rolle" spielen. In Nordamerika will VW seine Marktanteile deutlich ausbauen. 

ilo/mt