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Volksfest mitten im Risikogebiet! Corona-Chaos in Dresden – Lange Schlangen auf Rummelplatz

Seit wenigen Tagen sind auch die Infektionszahlen in Dresden über den zulässigen Grenzwert von 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in 7 Tagen hinausgeschossen. Doch bisher scheint dies keine Konsequenzen zu haben. Denn zahlreiche junge Menschen und Familien vergnügen sich noch immer ohne Mundschutz oder Sicherheitsabstand in den Warteschlangen des Dresdner Rummelplatzes.

Betrieb eines Rummelplatzes sorgt für Polemik in Dresden

Seit kurzem ist auch die Stadt Dresden Risikogebiet. Doch auf dem Rummelplatz, der offensichtlich noch bis zum 1. November in Dresden Station macht, scheinen sich die Besucher der Gefahr durch das Coronavirus nicht bewusst zu sein. Stoppen die Behörden der Stadt nun das leichtsinnige Treiben dort? Oder ist es gar der letzte Spaß vor einem erneuten Lockdown? Die am Freitag gemeldeten Infektionszahlen haben offenbar selbst die Behörden der sächsischen Landeshauptstadt sehr überrascht. Denn mit einem Wert von 57 Infizierten pro 100.000 Eiwohner hat Dresden jetzt den Grenzwert überschritten und die Corona-Ampel ist sofort auf Rot gesprungen. Ab Dienstag soll dann auch eine Maskenpflicht im Freien gelten.

Starke Kontrollen auf dem Rummelplatz vorgesehen

Anscheinend soll der Rummelplatz allerdings trotz der aktuellen Situation weiter offen bleiben. Allerdings soll nun für die weiteren Tage bis zum Ende am 1. November die Anzahl der Besucher reduziert werden. Laut Angaben der Stadt dürfen sich dann maximal 100 Menschen gleichzeitig auf dem Rummelplatz aufhalten. Auch diese Vorgabe wird erst am Dienstag in Kraft treten. Am Freitagabend machten sich die Behörden selbst ein Bild auf dem Volksfestgelände, wo auch der Schaustellerverband an die Vernunft der Bürger appellierte: “Jeder trägt selbst Verantwortung“, macht Vize-Verbandschef Olaf Liebold (56) deutlich. Sachsens Ärztekammer-Chef Erik Bodendiek (53) warnt angesichts der Feierlaune der Bürger eindringlich: “Leute, seid vernünftig! Wenn ihr auf den Rummel geht, tragt Maske und lasst den Alkohol. Der enthemmt und lässt den Abstand vergessen.“

Wird der weltberühmten Striezelmarkt abgesagt?

Die aktuellen Infektionszahlen in der Stadt werden den traditionellen “Strietzelmarkt” in der Weihnachtszeit wohl unmöglich machen. Der OB von Dresden, Dirk Hilbert (49), hatte sich bereits am 7. Oktober kritisch zur Durchführung des Weihnachtsmarktes geäussert: “Bei über 50 Infizierten ist Schluss!“ Da der Grenzwert nun überschritten ist, dürfte eine Absage sehr wahrscheinlich werden. Eine offizielle Absage gab es aus dem Rathaus aber bisher nicht. “Nächste Woche muss es dazu eine Entscheidung geben“, fordert Dr. Robert Franke (43), Amtsleiter für Wirtschaftsförderung. Das die Infektionszahlen auf einmal nach unten gehen, dürfte ziemlich utopisch sein. Am Sonntag soll zudem noch eine Veranstaltung mit tausenden Menschen in der Innenstadt stattfinden. Unter dem Motto “Demokratie braucht Rückgrat“ sollen der OB der Stadt und auch Ex-Bundesinnenminister Thomas de Maizière (66) bei Reden auf dem Altmarkt zu Wort kommen.

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