Überall wird in Augenblick über eine mögliche Impfpflicht in Deutschland diskutiert. Und dabei geht es natürlich auch um die Impfstoffe. Bisher sind in Deutschland zwei mRNA-Impfstoffe (Biontech und Moderna) sowie 2 Vektorimpfstoffe (AstraZeneca und Johnson&Johnson) zugelassen. Viele Impfgegner warten zur Zeit auf die baldige Zulassung eines Totimpfstoffs der amerikanischen Firma Novavax. Eine Expertin bezieht nun zum Thema des Totimpfstoffs Stellung.
Das amerikanische Pharmaunternehmen Novavax hat zuletzt in Europa die Zulassung für seinen Impfstoff gegen das Coronavirus beantragt. Das Besondere daran ist die Tatsache, dass Novavax den ersten Totimpfstoff gegen das Coronavirus auf den Markt bringt. Diese Technologie wird auch von zahlreichen Impfgegnern als sicher eingestuft und soll einige der Imfskeptiker doch noch von einer Impfung überzeugen. Doch die Zeit drängt! Durch die Omikron-Variante sollten viele Menschen mit ihrer Impfung nicht mehr länger warten. Der Novavax-Impfstoff soll vermutlich erst gegen Ende des Jahres von der Europäischen Arzneimttelagentur EMA zugelassen werden. Deshalb rät die Virologin Monika Redlberger-Fritz den Menschen sich möglichst gleich gegen Covid-19 impfen zu lassen.
In einem Interview hat die Virologin Monika Redlberger-Fritz die Unterschiede zwischen Tot- und mRNA-Impfstoffen erklärt. Außerdem ging sie auf die Frage ein welche Impfstoffe die besser Wahl sei. Dabei kommt die Virologin zu dem Ergebnis, dass alle Impfstoff gleichwertig seien und auch ähnliche Nebenwirkungen auslösen. Einen großen Vorteil sieht die Virologin jedoch darin, dass sich die mRNA-Impfstoffe im Fall der neuen Omikron-Variante deutlich einfacher anpassen lassen. “In der aktuellen Pandemie haben keine Zeit, ein Jahr auf einen adaptierten Impfstoff zu warten. Deshalb ist im Falle von SARS-CoV-2 der mRNA-Impfstoff das Mittel der Wahl. Besser geimpft als infiziert”, empfiehlt die Virologin deshalb jetzt. Der große Nachteil der mRNA-Vakzine sei dagegen das mangelnde Vertrauen der Menschen in die neue Technologie. “Ich denke, dass diese Menschen neuen Technologien kritisch gegenüber stehen oder sich sogar davor fürchten und der alten Technologie daher mehr vertrauen”, erklärt Redlberger-Fritz. Allerdings kann sie die Menschen beruhigen. Denn seitdem die mRNA-Impfstoffe verabreicht wurden, haben diese sich ebenfalls als sehr sicher herausgestellt.